Das Licht am Erfurter Dom wird heute während der AfD-Demo ausgeschaltet. Das Bistum wolle so seinen Protest gegen die islam- und fremdenfeindliche AfD zum Ausdruck bringen.
Der Erfurter Dom soll heute während einer geplanten Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen AfD dunkel bleiben. Der Domberg solle nicht als prächtige Kulisse herhalten müssen, teilte ein Bistumssprecher am Dienstag in Erfurt mit. Bereits in der vergangenen Woche war die Beleuchtung abgeschaltet worden. AfD-Fraktions- und Landeschef Björn Höcke hatte daraufhin Bischof Ulrich Neymeyr öffentlich kritisiert und ihn als Hobby-Politiker bezeichnet. Unterdessen hat sich ein Bündnis gegen die Kundgebungen der Partei gegründet.
Ziel des Bündnisses für Mitmenschlichkeit sei es, in den nächsten Jahren für ein tolerantes, weltoffenes und mitmenschliches Thüringen zu werben, sagte Sandro Witt, einer von drei Sprechern des Zusammenschlusses. Die Initiative wird Witt zufolge unter anderem von Sozialverbänden, islamischen Religionsgemeinschaften und der evangelischen und katholischen Kirche getragen. Die AfD protestiert mit ihren Kundgebungen in Erfurt gegen die Asylpolitik der Landes- und Bundesregierung. Vor einer Woche waren 4000 Menschen ihrem Aufruf gefolgt und damit deutlich weniger als in den Vorwochen. (dpa/iQ)