Am Sonntagabend ereigneten zwei ähnliche Fälle der Körperverletzung. Bei beiden Angriffen standen muslimische Flüchtlinge im Visier, unter ihnen auch ein 14-jähriges Kind. Sie mussten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
In Möckern (Jerichower Land) sind zwei jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak auf der Straße angegriffen und verletzt worden. Augenzeugen berichteten, dass zwei maskierte Unbekannte aus einem PKW ausgestiegen und auf die 14- und 17 jährigen jungen Männer gestürmt sind und sie unter anderem mit einer Flasche verletzt haben. Ein weiterer Maskierter soll das Auto gefahren haben, wie die Pressestelle der Polizei IslamiQ mitteilte. Anschließend flüchteten die Angreifer.
Der Fall ereignete sich am Sonntag Abend gegen 20 Uhr im Ortsteil Dörnitz. Die Flüchtlinge kamen am Sonntagabend zur Behandlung ins Krankenhaus und sollten Anfang der Woche vernommen werden. Die Polizei konnte noch keine Tatverdächtige ausmachen und ermittelt wegen Körperverletzung. Ein politische Motivation hinter der Tat wird angenommen.
Noch am gleichen Tag ereignete sich ein ähnlicher Fall. Vier Männer haben vor einer Diskothek in Stralsund (Vorpommern-Rügen) mit Fäusten auf einen syrischen Flüchtling eingeschlagen. Der 27-Jährige, der zuvor den Club besucht hatte, erlitt dabei in der Nacht zum Sonntag Prellungen und Schürfwunden, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und prüft auch politische Motive für die Tat.
Kurz nach dem Vorfall sei ein 28 Jahre alter Einheimischer als Verdächtiger ermittelt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montagmorgen in Neubrandenburg. Er sei noch nicht vernommen worden. Ob der Staatsschutz eingeschaltet werde, sei noch nicht entschieden. (dpa, iQ)