Der Präsident des Europaparlaments Martin Schulz (SPD) sieht in der Jugendarbeitslosigkeit den Verursacher der Radikalisierung unter Jugendlichen. In allen EU-Ländern gebe es Handlungsbedarf.
Angesichts des „islamistischen Terrors“ hat der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), einen verstärkten Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und der damit einhergehenden Armut gefordert. Um die Radikalisierung junger Menschen zu verhindern, müsse man die Jugendarbeitslosigkeit stärker bekämpfen, forderte Schulz: Wenn man diese „Geißel unserer Zeit“ besser angehe, schränke man auch das Operationsfeld der Terroristen ein. „Ich werde nicht müde zu betonen, dass wir da mehr investieren müssen. Außerdem warnt er davor, Muslime unter Generalverdacht zu stellen. Damit betreibe man ein Geschäft im Interesse der Terroristen.
In allen EU-Ländern gebe es Handlungsbedarf, sagte Schulz. Neben Armut sei auch der gesellschaftliche Ausschluss Grund für Radikalisierung. Man müsse es schaffen, Menschen muslimischen Glaubens als Bestandteil der Gesellschaft zu sehen, und begreifen, dass 99 Prozent der Muslime die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als Monster sähen. (dpa, KNA, iQ)