Die Stadt Dresden hat wegen der Gefahr von Ausschreitungen für den kommenden Montag nur stationäre Kundgebungen genehmigt. Pegida-Anhänger und Gegner müssen damit an Ort und Stelle bleiben.
Aus Angst vor gewalttätigen Ausschreitungen hat Dresden für kommenden Montag alle Demonstrationszüge durch die Stadt untersagt. Genehmigungen seien nur für stationäre Kundgebungen erteilt worden, teilte das Rathaus am Donnerstag mit. Die Anhänger des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses, aber auch die Gegendemonstranten müssen also an Ort und Stelle ausharren. Nach den Krawallen am vergangenen Wochenende in Leipzig war ein Übergreifen der Konflikte auf Dresden befürchtet worden.
Pegida wollte am Montag erstmals durch die Dresdner Neustadt ziehen, wo traditionell die linke Szene zu Hause ist. Gegner von Pegida hatten ebenfalls zwei Märsche angemeldet. Das Bündnis „Herz statt Hetze“ bekam den Theaterplatz zugewiesen, den gewöhnlich Pegida für sich beansprucht. Die selbsternannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ wollten vom Schlesischen Platz am Bahnhof Neustadt losziehen.
Das Bündnis „Nazifrei – Dresden stellt sich quer“, das einen der Märsche gegen Pegida geplant hatte, prüft nach eigenen Aussagen rechtliche Schritte gegen das Verbot. In Leipzig hatten am vergangenen Wochenende mutmaßliche Linksautonome randaliert und erhebliche Schäden angerichtet. (dpa,iQ)