Düsseldorf

Muslimische Studentin angegriffen

Donnerstagabend wurde eine muslimische Studentin in Düsseldorf von bisher zwei Unbekannten verbal beschimpft, angespuckt und in den Rücken getreten.

19
12
2015
Düsseldorfer Hauptbahnhof © by ghost101 auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ
Düsseldorfer Hauptbahnhof © by ghost101 auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Eine 23-Jährige Muslima wurde Donnerstagabend in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofes kurz vor 19 Uhr abends von zwei bisher unbekannten Männern angegriffen. Das Opfer ist gläubige Muslima und anhand ihres Kopftuchs als solche erkennbar. Sie hätte sich nach dem Einkauf bei dem Großmarkthandel „Aldi“ auf dem Weg zu ihrem Auto befunden und gesehen, wie ihr zwei Männer entgegenkamen, wie sie IslamiQ telefonisch mitteilte.

Zuerst hätten ihr die Täter islam- und fremdenfeindliche Parolen, wie „Scheiß Muslime, verdrecken hier alles!“ zugeschrien. Nachdem sie aus Angst keine erkennbare Reaktion gezeigt habe, wäre sie angespuckt und in den Rücken getreten worden. Der Gesundheitszustand der Studentin sei stabil, doch „ der Schock und die Enttäuschung sitzen viel tiefer als der körperliche Schmerz“, so das junge Opfer.

Auf Nachfrage gab die Polizeistelle Düsseldorf an, dass die Ermittlungen in diesem Fall bereits aufgenommen wurden. Glücklicherweise habe es eine Zeugin gegeben, die ebenfalls ausgesagt hat. Leider habe weder die junge Studentin noch die Zeugin die Angreifer genau erkennen können, sodass die junge Frau sich wenig erhofft. Auch sei der weitere Gang zu einer Antidiskriminierungsstelle nicht geplant, da sie momentan psychisch nicht dazu in der Lage wäre, dennoch möchte sie „auf jeden Fall, dass der Fall an die Öffentlichkeit gelangt.“

Leserkommentare

andi sagt:
Konjunktiv und Kommasetzung bitte nochmal googlen. So unterstellt der autor dem Mädchen ne Lüge:p
20.12.15
19:03
Nana sagt:
@andi: Der Konjunktiv wird (unter anderem) dazu verwendet, das wiederzugeben, was eine andere Person gesagt hat (indirekte Rede). Es wird damit keinesfalls eine Lüge unterstellt oder der Wahrheitsgehalt einer Aussage angezweifelt.
28.12.15
3:06
chr1skol1 sagt:
Der Gang zur Antidiskriminierungsstelle wäre aber sehr wichtig.Nur so kann sich langfristig etwas ändern. Außerdem kann sie/man damit ein klares Statement abgeben.
31.12.15
22:41
Max Herz sagt:
Solche Dinge werden leider zukünftig noch viel öfter passieren. Im Grunde ist die (schweigende) Mehrheit in Deutschland nach wie vor konservativ und oft rassistisch. Nur durch ein riesiges Trommelfeuer der Medien - von breiten Kreisen deshalb "Lügenpresse" genannt, wurde der Deckel bisher auf dem Kochtopf gehalten. Sobald aber dies nicht mehr funktioniert wird es in Deutschland wieder eine Progromstimmung geben. Schon jetzt gibt es Ideen, muslimische Frauen zum Tragen des Kopftuches zu verpflichten. Und die Männer müssen dann einen gelben Halbmond auf der Brust tragen. "Camps" werden eingerichtet, die Flüchtlinge in umzäunten Lagern untergebracht, wie zum Beispiel jetzt in den verlassenen englischen Kasernen. Als Moslem würde ich mich keinen Illusionen hingeben, Deutschland hat sich nur scheinbar und an der Oberfläche geändert. Darunter brodelt Rassismus und Wut, die sich gegen alles Fremde richten wird.
01.01.16
11:37
Kritika sagt:
L.S. Auch wenn jemand das porvozieren mit Kopftuch nicht ausstehen kann; Bei körperliche Belästigung ist die Rote Lienie der gesetzlich erlaubten freien MeinungsAüsserung deutlich überschritten. Man darf das Rüchtsichtslose ZurSchaustellen der Symbole, unter denen grauenhafte lslamische Verbrechen begangen werden nicht beantworten mit Belästigung einer Frau, die für die zuständige Religion auch noch öffentlich Werbung betreibt. Zum eigenen Schutz- und zur Erhalt des neutralen Stadtbildes, sollten MuslimFrauen lieber (wie die Frauen aller anderen Religionen auch) normal gekleidet in Deutschland herum laufen. Sie können dennoch brave Muslims sein, aber eben dort, wo das hin gehört: in der Moschee. Als solche nicht erkennbare MuslimFrauen werden nicht belästigt. Gruss, Kritika
14.10.17
16:51