Dresden

Politik-Experte fordert Dialog mit Pegida

Der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung will weiter am Dialog mit Pegida festhalten. Er glaubt an ein langes Fortbestehen der Bewegung, und sieht keine Alternative zum Diskurs.

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01
2016
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Rechter Terror
Bürgermeister warnt vor Rechtsextremismus © by Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, will weiter an einem Dialog mit der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung in Dresden festhalten. „Es gibt keine vernünftige Alternative zu Dialog und Diskurs“, sagte der Politik-Experte in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung am Samstag in Dresden. Niemand könne sagen, wie sich die politische Situation ohne die zahlreichen Angebote wie Dialogforen in den vergangenen Monaten entwickelt hätte.

Am ersten Jahrestag des Bündnisses sind 15 000 bis 20 000 Menschen auf die Straße gegangen, zuletzt waren es 7000. Richter geht davon aus, dass Pegida fortbestehen wird. „Was lange angewachsen ist, wird nicht schnell vergehen“, sagte der Experte. Die Themen Asyl, Flucht und Islam blieben der Gesellschaft weiter erhalten. „Wenn die demokratisch legitimierte Politik keine tragfähigen Lösungen findet, können Populisten noch lange auf der Welle der Probleme surfen.“ (dpa/iQ)