Nach den Übergriffen in Köln verspricht der slowakische Premier Fico, keine muslimischen Flüchtlinge mehr aufzunehmen. Muslime im Land befürchten islamfeindliche Übergriffe.
Islamofeindliche Äußerungen des slowakischen Regierungschefs Robert Fico haben bei den im Land lebenden Muslimen Angst vor Gewaltakten ausgelöst: „Wir befürchten, dass die gegenwärtige gesellschaftliche Atmosphäre die Sicherheit unserer Familien, vor allem Frauen und Kinder, bedrohen kann“, erklärte die Islamische Stiftung. Zuvor hatte Fico am Donnerstag Migranten und Muslime pauschal als Sicherheitsrisiko für die Slowakei gebrandmarkt.
Seine Regierung werde alles unternehmen, um zu verhindern, dass in der Slowakei eine geschlossene muslimische Gemeinschaft überhaupt entstehen könne. Dies sei „der einzige Weg, die Risiken zu eliminieren“, hatte der Sozialdemokrat in einer Reaktion auf die Kölner Übergriffe erklärt.
Schon nach den Terroranschlägen von Paris im November hatte Fico erklärt: „Wir überwachen jeden einzelnen Muslim, der sich auf dem Gebiet der Slowakei befindet.“ Daraufhin hatte die Islamische Stiftung nach eigenen Angaben Drohungen und Hass-E-Mails bekommen.(dpa,iQ)