Eine Ausstellung im Berliner Pergamonmuseum für Islamische Kunst zeigt die mystische Seite des Islams. Indische Miniaturen aus den Polier-Alben des Museums für Islamische Kunst werden ausgestellt.
Mystische Traditionen in Südasien stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Museum für Islamische Kunst in Berlin. Die Schau
unter dem Titel „Mystische Reisende. Sufis, Asketen und Heilige Männer“ zeigt in Exponaten die unterschiedlichen Ausprägungen von den Sufi-Traditionen des Islam. Die Ausstellung eröffnet am 29. Januar und läuft bis zum 24. April im Buchkunstkabinett des Museums für Islamische Kunst, das sich im Berliner Pergamonmuseum befindet.
Indische Miniaturen aus den Polier-Alben des Museums für Islamische Kunst werden ausgestellt. Sie erlauben einen Blick auf die unterschiedlichen mystischen Ausprägungen und verschiedenen spirituellen Reisen, die sowohl physisch wie auch metaphysisch, tatsächlich wie auch metaphorisch gedacht sind. Ultimatives Ziel des Reisenden ist es, die eigenen körperlichen Begrenzungen zu überwinden und das Ich mit dem Göttlichen zu vereinigen. Dabei folgen einige „Reisende“ ihren spirituellen Pfad innerhalb offizieller religiöser und sozialer Strukturen. Andere, und zwar Männer wie Frauen, folgten ihm außerhalb der Norm und oft im Widerspruch zu den offiziellen Regeln. Einige „Reisende“ lebten in Höhlen oder Einsiedeleien, weit weg vom städtischen Lebensraum; andere wiederum wanderten von Ort zu Ort, manchmal mit Schülern, häufig alleine. (KNA, sbm, iQ)