Bei der gestrigen islamfeindlichen Pegida-Demo in Dresden kam es wieder zu gewaltsamen Ausschreitungen. Unter anderem wurden mehrere Fahrzeuge von Pegida-Anhängern in Brandt gesetzt.
Am Rande der allwöchentlichen Demonstration der islam- und fremdenfeindlichen Pegida sind am Montagabend in Dresden mehrere Autos in Flammen aufgegangen. Die Behörden gehen von Brandstiftung aus. Nach Polizeiangaben wurden elf Fahrzeuge beschädigt, die vor allem von Pegida-Anhängern genutzt wurden. Die Autos standen auf einem Parkplatz unter der Marienbrücke, wo in der Regel viele Teilnehmer von Pegida-Demonstrationen ihre Wagen abstellen.
Nach Angaben der Studentengruppe „Durchgezählt“ beteiligten sich diesmal 3000 bis 4000 Demonstranten an dem Pegida-Aufzug durch die Dresdner Innenstadt sowie 250 bis 350 Menschen an einer Gegendemonstration. Am Postplatz begegneten sich beide Demonstrationszüge in Hör- und Sichtweite. Eine Rauchbombe vernebelte zeitweise die Szenerie. Fast 280 Polizeibeamte waren im Einsatz, wie die Polizei mitteilte.
In der Prager Straße kam es nach Angaben der Polizei zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Deutschen und Ausländern. Einsatzkräfte notierten die Personalien von sechs deutschen Männern im Alter zwischen 31 und 53 Jahren. Die beteiligten Ausländer hätten nicht mehr angetroffen werden können. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein.
Am kommenden Montag wollen die Pegida-Anhänger nicht in Dresden auf die Straße gehen, wie die Organisatoren der Demonstration ankündigten. Der nächste Aufzug ist demnach für den 6. Februar geplant.(dpa/iQ)