Moschee-Anschlag

IGMG dankt Mögglinger Bürgern

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) dankt Mögglinger Bürgern, die nach einem Hakenkreuz-Anschlag auf die IGMG-Gemeinde Solidarität zeigten. Auch die Täter entschuldigten sich bei den Gemeindemitgliedern.

06
02
2016

Im September 2015 wurde eine IGMG-Moschee in Mögglingen mit Hakenkreuzen beschmiert. Kurz darauf entfernten die Bürger gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern die Bemalungen an der Fassade der Moschee. Zwischenzeitlich konnte die Polizei die Täter fassen. Der Haupttäter wurde im Februar 2016 vom Amtsgericht Gmünd zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten auf Bewährung, der Mittäter zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro verurteilt.

Nun hat die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) eine Pressemitteilung zu diesem Fall auf ihrer Website veröffentlicht. Man bedanke sich herzlich für die Anteilnahme der Mögglinger, die in schwierigen Zeiten die Gemeinde unterstützen und ein „klares Zeichen“ gegen Fremdenfeindlichkeit setzten, so Bekir Altaş, Generalsekretär der IGMG. Diese Solidarität sei keine Selbstverständlichkeit, da viele Anschläge dieser Art von der Öffentlichkeit kaum registriert und wahrgenommen werden.

Ungewöhnlich sei es auch gewesen, dass die Täter vor dem Gerichtstermin die Gemeinde besucht haben. Sie hätten sich für ihre Tat entschuldigt und sichtbar Reue gezeigt. Das Amtsgericht Gmünd habe diese Umstände in seine Entscheidung mit einfließen lassen, die Täter vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen, dennoch betont, dass das Strafmaß Abschreckungswirkung entfalten müsse.

Leserkommentare

Manuel sagt:
Die Schmierereien an einer Moschee als Anschlag zu bezeichnen ist eine Beleidigung der Opfer echter Anschläge auf Gotteshäuser durch Islamisten, bei denen immer zahlreiche Menschen (Muslime, Christen und Juden) getötet und verletzt werden.
10.02.16
15:56