Islamgesetz

Erster Imam muss das Land verlassen

Das neue Islamgesetz in Österreich hat nun praktische Konsequenzen für muslimische Gemeinden und Imame. Ein Imam musste das Land verlassen, einige werden ihm folgen.

18
02
2016
sebastian_kurz
Sebastian Kurz (ÖVP): © „Zusammen Österreich (11994940214)“ von Das österreichische Außenministerium - Zusammen ÖsterreichUploaded by Ailura. Lizenziert unter CC BY 2.0 über Wikimedia Commons, bearbeitet IslamiQ

Nach dem neuen Islamgesetz in Österreich dürfen die islamischen Religionsgemeinschaften ihre Angestellten nicht mehr mit ausländischen Finanzmitteln finanzieren. Wie das türkischsprachige Onlinemagazin „Haberjournal“ am Mittwoch berichtet, hat das neue Islamgesetz für einen Imam einer niederösterreichischen Moschee bereits Konsequenzen. Yakup Aynagöz gehört zu denjenigen Imamen die keinen Aufenthaltserlaubnis für das Land bekamen. Gemeinsam mit seiner Frau kehrte er in die Türkei zurück.

Aynagöz wurde wie viele andere Imame in Österreich in der Türkei ausgebildet, sein Gehalt wird von türkischen Religionsbehörden gezahlt. Das Islamgesetz sieht aber zudem vor, dass Imame in Österreich ausgebildet werden. Die Moscheegemeinde gehört zum Dachverband der Türkisch-islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich (ATIB) an. Insgesamt seien 65 Imame der ATIB von der Neuregelung betroffen.

Mit Imamen, die in Österreich ausgebildet wurden, könne man aber erst in einigen Jahren rechnen, das neue Islamgesetz werde zu Engpässen führen. ATIB hatte im Vorfeld bereits eine Klage am Verfassungsgerichtshof vorgebracht.

Leserkommentare

Manuel sagt:
Richtig so, was hat sich die türkische Religionsbehörde, die nochdazu von AKP-Islamisten dominiert ist, in die religiösen Angelegenheiten eines anderen Staates einzumischen. In der Türkei gibt es auch keine von Österreich ausgebildete und bezahlte Pfarrer.
18.02.16
20:06
Manuela sagt:
Endlich wird die Freitagspredigt auf der Landessprache gehalten, die Mitbürger können dann gerne mal lauschen im Sommer ist sie immer um 15 Uhr und im Winter um 12 Uhr... ihr seit in jeder Moschee willkommen ! Meistens ist es üblich, dass dort nur Zwischenmenschliche Themen besprochen werden wie z.b. Der Umgang mit den Eltern dass sie einen aufgezogen haben und nicht in ein Heim gehören, sie wichtiger sind als Freunde und alles andere weltliche und dass das Paradies einem verwehrt wird wer seinen Eltern gegenüber respektlos ist usw. ... schade dass solche regelnungen nur die Muslime als gemeinschaft (be)treffen, wobei doch jede Religionsgemeinschaft gleich behandelt werden soll, das hätte nicht sein müssen, man hätte lediglich den zahlungsverkehr und die bankkonten vom geldnehmer und geldgeber unter beobachtung stellen sollen...wenn man schon verdacht hat.. aber das zeigt,dass das vertrauen in die muslime nicht mehr da ist und eine beziehung ohne vertrauen ist zum scheitern verurtelt das heißt dass die eine seite aufgegeben hat und es immer nur noch schlimmer wird..für die muslime.. packt euch gut ein ein kalter winter kommt... begegnet diesem mit einem warmen lächeln, dann schmilzt das eis! ;).
19.02.16
1:52
Manuel sagt:
@Manuela. Vor allem liebe Moslems öffent euch auch und überdenkt eure religiösen Vorschriften/Praktiken bzw. diskutiert auch darüber, wie beispielsweise über das Kopftuch!
19.02.16
11:38
Moritz sagt:
Eigentlich kann es dem Staat doch egal sein, wo Prediger und Seelsorger einer religiösen Gemeinschaft ausgebildet wurden. Das einzig wichtige sollte sein, dass sie sich an die Verfassung und die Gesetze eines Landes halten. Auch die Sprache der Predigt ist allein Angelegenheit der Religionsgemeinschaft und braucht den Staat nicht zu interessieren. Im übrigen hat z.B. die DITIB in Deutschland inzwischen auch erkannt, dass sie Imame beschäftigen muss, die Deutsch können, da sie sonst die türkischstämmigen Jugendlichen, deren Türkischkenntnisse nicht selten nur sehr bescheiden sind, gar nicht mehr erreichen können. Ständige Eingriffe in die religiöse Praxis insbesondere von Muslimen ist keinesfalls zeitgemäß und verträgt sich auch nicht mit der Religionsfreiheit. @Manuel: Was stört Sie eigentlich daran, wenn eine Muslimin ein Kopftuch trägt? Das ist doch einzig und allein ihre persönliche Entscheidung. Da braucht ihr niemand reinzureden.
19.02.16
15:11
Manuel sagt:
@Moritz: Persönliche Entscheidung, der ist gut, wenn kleine Mädchen damit indoktriniert werden, sie müssten ein Kopftuch tragen, sonst kommen sie nicht in den Himmel, dann hat das wenig mit Freiwilligkeit zu tun. Und mich stört das Kopftuch, weil es ein Frauenbild aus dem Mittelalter symbolisiert und ich nicht einsehe, wieso so etwas aufgrund der Religionsfreiheit wieder salonfähig gemacht werden soll. DITIB ist eine Auslandorgan der türkischen Religionsbehörde und besetzt mit AKP-Islamisten, können Sie sich ansehen, wie weit die AKP bereits die laizistische Türkei islamisiert hat, es wird also über DITIB der politische Islam AKPscher Prägung verbeitet. Wieso darf sich die Türkei in die religiösen Angelegenheit eines anderen Staates einmischen?
19.02.16
17:26
Manuela sagt:
Es gibt Frauen, die von der Tatsache, dass sie ein Kopftuch tragen sollen, überzeugt sind und diesen lasse ich ihre überzeugungen unabhängig davon, ob es irgendwo geschrieben steht oder nicht ob es mir gefällt oder nicht. fakt ist, dass man mit diesen Frauen nicht zufrieden ist weil sie bzw. bis sie nicht so geworden sind wie man selbst ist. Das sagt Gott über die andersgläubigen in seinem letzen offenbarten Buch... und der eine Gott, Allah, der Schöpfer kennt seine Schöpfung am besten, er sagt über die Andersgläubigen, dass sie mit den Muslimen nicht zufrieden sein werden, bis diese so geworden sind wie die andersgläubige selbst. Und dass erlebe ich jeden tag, egal wie offen man ist, man bleibt der Außenstehende. Fakt ist es reicht lange nicht nur die Sprache gut zu beherrschen und freundlich nett und sozialisiert zu sein sondern der Maßstab ist ein anderer, nämlich der Grad der Freizügigkeit (kein Tuch welches die Haare bedeckt ) und ob man der selben Kultur und Mentalität zugehörig ist...Jedoch Aufgrund der Gebote und Verbote an die ein Muslim (deutsch. Gottergebener) unerschütterlich glaubt.. ist ihm nicht möglich daran im vollem maße teilzunehmen, nicht weil er es nicht gerne hätte.kein frage ohne kopftuch rauszugehen ist toll und ein vergnügen und wein zu trinken vllt auch usw. nur man ist so sehr davon überzeugt dass dieses leben nicht alles sein kann und dass es da was viel besseres gibt für dass man gerne bereit ist sich selbst einzuengen. Ganz egal wie viel geld man besitzt das Glück kann man sich nicht erkaufen auch wenn man das vllt denkt. Isam lehrt uns so viel Geduld Bescheidenheit und Zufrieden sein mit dem was man hat.. Der sohn Adams wird erst glücklich und all seine schwere wird von ihm abfallen wenn er den ersten schritt ins Paradies macht. Ich möchte die Gelegenheiten nutzen und sie zum Islam einladen. Diese Religion ist nicht extra für eine Bestimmte Volksgruppe bestimmt sondern der letzte Prophet , wie einst Noah,Moses und Jesus wurde für alle Menschen als Barmherzigkeit gesandt.
19.02.16
17:41
Manuel sagt:
@Marianne. Wenn Sie schon den Koran zitieren, wo steht im Koran der Satz geschrieben: "Die Frau MUSS ein Kopftuch tragen!" Und nein Danke, ich liebe Schweinefleisch, Wein, Bier und ich will auch außerhalb der Ehe Sex haben und nicht gesteinigt, ausgepeitscht oder sonst mit dem Tod bedroht werden, wenn ich irgendeine archaische Vorschrift nicht befolge. Übrigens, wo ist die von Ihnen zitierte Barmherzigkeit in der Scharia?
20.02.16
14:10
Andreas sagt:
@Manuel: Es steht Ihnen nicht zu, muslimischen Frauen das Kopftuch zu verbieten. Selbst wenn sie, wie Sie behaupten, bereits als kleine Mädchen indoktriniert werden. Als erwachsene Frauen haben sie dennoch die Wahl. Dabei ist es auch egalm ob der Koran nun das Kopftuch vorschreibt oder nicht. Warum wollen Sie jedem Ihre Lebensweise aufzwingen? Wer verbietet Ihnen den Genuß von Schweinefleisch oder außerehelischen Sex? Leben Sie so, wie Sie es wollen und lassen Sie Muslime so leben, wie sie es wünschen. Das wäre dann Toleranz. Anders kann das Zusammenleben in einer pluralen, offenen Gesellschaft auch gar nicht funktionieren.
22.02.16
13:31
Manuel sagt:
@Andreas: Gilt das dann auch bei Ihnen, wenn Mädchen verboten wird am gemeinsamen Schimmunterricht teilzunehmen, oder gefordert wird in Kantinen dürfe es überhaupt kein Schweinefleisch mehr geben oder wenn Praktiken aus der Scharia angewendet werden. Weiters haben Sie nicht verstanden, dass ich für einen konsequenten Laizismus bin, privat kann jeder machen was er will, Religion ist so eine Privatangelegenheit und sollte eigentlich im Staate nichts zu suchen haben. Deshalb bin ich für Verbote von religiösen Symbolen in Schulen, Unis, Ämtern und Behörden und zwar für alle Religionen, damit da keine Missverständnisse aufkommen.
22.02.16
15:30
Enail sagt:
Muslime Frauen beschweren sich, dass sie wegen ihrer Religion Nachteile in Kauf nehmen müssen oder diskriminiert werden, tun aber alles dafür, um als Muslime erkannt zu werden. Warum? Ich habe den Eindruck, dass es eben viele gibt, die sich in der vermeintlichen Opferrolle sehr wohl fühlen. Warum halte ich an Dingen fest, die mir das Leben schwer machen, die aber gar nicht vorgeschrieben sind? Es wurde versucht, in verschiedenen Unis Räume der Stille einzurichten, für ALLE. Die Muslime haben diesen Raum für sich in Anspruch genommen, Frauen verwehrte manden Zutritt, wenn männliche Muslime sich in diesem Raum aufhielten, man durfte nicht zur Toilette neben an gehen und den Aufzug nicht benutzen. Soviel zur Toleranz, die von uns immer verlangt wird, aber von den Muslimen kaum zu erwarten ist. Mir drängt sich die Vermutung auf, dass man sich in der Rolle des Außenseiters sehr wohl zu fühlen scheint. Sie wollen sich einfach abgrenzen und sichtbar machen: Schaut her ihr Ungläubigen, ja, nur ich bin ein wahrer Gläubiger, nur meine Religion ist die richtige. Und wenn ich dann von einem Vorsitzenden einer muslimischen Gemeinde in Baden-Würtemberg einen an unsere Bundeskanzlerin gerichteten Vorschlag lese, dass man doch für Muslime die Scharia anwenden könnte, dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Das ist das Fordern einer paralell Justiz. Es ist einfacher, alles als Gott gegeben zu betrachten als eigenes Denken und Hinterfragen, was beides im Islam halt nicht erwünscht ist. Und zu Manuela: Ich bin Christ, lebe meinen Glauben so wie ich es für richtig halte, dazu brauche ich keine Bibel und keine Kirche, ich benutze meinen Verstand. Jesus war kein Prophet, sondern der Sohn Gottes, der die Liebe und die Barmherzigkeit in die Welt gebracht hat. im Gegensatz zu ihrer Religion, die nur gebietet, verbietet, bestraft und bedroht in meinen Augen, und worauf sich Leute der IS, die Taliban, Boko Haram, usw., ich kenne gar nicht alle extremistischen Gruppen, berufen.
23.02.16
2:57