Silvesternacht in Köln

Was passiert in Deutschland?

Es ist nicht lange her, da wurden Flüchtlinge mit Beifall empfangen. Jetzt von einem rechten Mob. Hat die Kölner Silvesternacht alles verändert? Der Sozialpädagoge Samy Charchira kommentiert die aktuelle Debatte.

21
02
2016
Symbolbild: Silvester © Casey Hugelfink auf flickr, bearbeitet by IslamiQ

Schaute die Welt in den vergangenen Wochen auf Deutschland, so könnte sie den Eindruck gewinnen, dass bei uns die Anarchie ausgebrochen ist oder der Ausnahmezustand verhängt wurde. Denn unsere Medien lieferten dazu sehr schnell extrem verstörende Bilder: Blutüberströmte Frauen, die auf offener Straße von Horden von Männern attackiert werden oder uniformierte Polizeikräfte in hektischen Abwehrsituationen unter Blaulicht oder andere sehr martialische Bilder und Aufnahmen. Alles soll auf ein staatliches Versagen und einen Ausbruch von Gesetzeslosigkeit hindeuten. Dass die meisten dieser Bilder aus Ägypten, Ungarn oder anderswo stammen, erfährt man nur nach gründlicher Recherche. Doch die tendenziöse Berichterstattung funktioniert. Nun kommen ausländische Reporter nach Köln, Düsseldorf oder Berlin. Sie wollen wissen, wo sich das imaginäre „Maghreb-Viertel“ befindet und wo sich das angebliche Kollektiv von 1.000 junger Männer, die sich zu sexuellen Übergriffen auf Frauen verabreden, aufhält. Dass dies eine unfassbare Verzerrung der tatsächlichen Ereignisse ist, muss mühsam erklärt werden.

Was ist also tatsächlich geschehen?

Was in der Silvesternacht in Köln geschehen ist, zeichnet sich nur allmählich ab. Was feststeht ist, dass unfassbar viele Frauen nicht nur bestohlen wurden, sondern auch Opfer von sexuellen Belästigungen und Übergriffen wurden. Die meisten Täter sind nicht bekannt und werden leider wohl nie zur Rechenschaft gezogen. Man kann nur erahnen, welche Kränkung das für alle Frauen darstellt und insbesondere für diejenigen Frauen, die diese Übergriffe am eigenen Leibe erfahren mussten – auch deshalb, weil Frauen in unserer Gesellschaft schon seit Jahrzehnten immer wieder Opfer sexueller Gewalt werden. Die Rate der Gewalt gegenüber Frauen in Deutschland liegt nach einer Studie der Europäischen Grundrechte-Agentur (FRA) bei empörenden 35 Prozent und somit über dem europäischen Durchschnitt. Bei jährlichen Brauchtumsfesten wie Karneval oder Oktoberfesten müssen mittlerweile Schutzräume und Security Points für Mädchen und Frauen eingerichtet werden. Eine Fokussierung auf die überfällige Debatte über Sexismus und sexuelle Gewalt in Deutschland wäre also eine logische Konsequenz der Ereignisse in Köln. Doch stattdessen debattieren wir pausenlos über die Herkunft der jugendlichen Verdächtigen, statt über die seit Jahren geforderte Verschärfung des Sexualstrafrechts. Als wäre es den Frauen wichtiger von wem sie belästigt oder erniedrigt werden.

Von Tätern und Verdächtigen

Doch selbst zu den Tätern wissen wir erschreckend wenig. Nur einige Tage nach den beschämenden Ereignissen in Köln benannte die Polizei eine Zahl von Verdächtigen aus einer Gruppe von 1.000 Männern. Diese Zahl musste ständig korrigiert werden. Mitte Januar betrug die Zahl der Verdächtigen 21 Personen, unter ihnen auch Iraner, Syrer, ein US-Amerikaner und ein Serbe. Nur selten konnten die Verdachtsmomente erhärtet werden. Aktuell ermittelt die Kölner Polizei gegen 73 Beschuldigte, darunter auch Deutsche. Doch auch dieser Personenkreis dürfte in den nächsten Tagen, ähnlich wie in den letzten Wochen, kleiner werden. Die Ereignisse in Köln bleiben hinsichtlich ihres Ausmaßes bisher außerordentlich, die Problemstellung mit allein reisenden straffällig werdenden jungen Männern definitiv nicht. Denn diese Gruppen, darunter auch viele maghrebinischer Herkunft, sind länger bekannt.

Meistens kommen diese jungen Männer aus dem benachbarten europäischen Ausland. Sie haben dort in der Regel schon einige Jahre in der rechtlichen Illegalität verbracht und waren vom Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt und sozialer Versorgung ausgeschlossen. Sie wurden dort bereits straffällig, haben für sich keinerlei Perspektiven eröffnen können und verfallen nicht selten in Alkohol- und Drogenmissbrauch. Seit ca. 2 bis 3 Jahren halten sie sich nun in deutschen Großstädten auf und führen ihre Existenz nach ihrem bisherigen Verhaltensmuster weiter. Auf der Suche nach einer besseren Zukunft kommt eine neue Gruppe über die türkisch-griechische-Grenze hinzu. Sobald sie in Flüchtlingsaufnahmeeinrichtungen registriert werden, haben sie zwar eine Existenzgrundlage, doch keine Chance auf Anerkennung oder längerfristigem Aufenthalt. Die äußerst prekäre rechtliche und soziale Situationen dieser Jugendlichen und jungen Männer kann ihr Verhalten teilweise erklären, aber keineswegs entschuldigen oder gar rechtfertigen. Dass ihre Straffälligkeit geahndet werden muss, steht genauso außer Frage, wie die Tatsache, dass wir ihnen nicht tatenlos gegenüber stehen dürfen und wir uns mit ihnen auseinander setzen müssen. Dies haben wir bisher leider nur sehr unzureichend getan.

Tendenziöse Berichterstattung und politischer Missbrauch

Für den zunehmend aggressiv geführten gesellschaftlichen Disput zur Flüchtlingssituation waren die Ereignisse von Köln ein gewaltiger Beschleuniger. Von den Opfern war längst keine Rede mehr, stattdessen erlebten wir krampfhafte Versuche der Konfessionalisierung und Ethnisierung. Sehr schnell wurden die Täter in einem fiktiven „Maghreb-Viertel“ verortet und ihre Taten mit Herkunft, Kultur und Religion erklärt. Ein neues Feindbild von dem „arabischen bzw. maghrebinischen Mann“ war konstruiert; in gerade mal zwei Wochen. Getrieben vom Damoklesschwert der „Lügenpresse“ konnten sich selbst große und seriöse Medien diesem Sog offensichtlich nicht entziehen und verbreiteten dieses neue Feindbild in rasender Geschwindigkeit. Dies hat den medialen Blick auf unser Land in der Welt erheblich geschadet und wurde zu Wasser auf den Mühlen populistischer und rechtsradikaler Gruppen. Für diese Gruppen war es der Beweis für eine gescheiterte Flüchtlingspolitik. Sehr schnell fiel bei vielen die Maske des vermeintlich „besorgten Bürgers“ und in Echtzeit konnten wir verfolgen wie sich Gruppierungen rechter Gesinnung extrem radikalisieren. Nun erleben wir es wieder: Öffentliche Hassreden zu rassistisch-biologischen Reproduktionstheorien, Forderungen nach einem Schießbefehl für deutsche Polizisten auf Flüchtlinge, die Verteidigung der „Mannhaftigkeit“ des deutschen Mannes und etliche zu tief rassistische und verfassungsfeindliche Forderungen und Parolen, die an eine längst geglaubt überwundene Zeit erinnern.

Vergessen waren nicht nur die Opfer der Ereignisse, sondern auch die Millionen Bürger unseres Landes, die sich tagtäglich und ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen und unsere Werte und Ideale aufs Neue verteidigen. Mit Hilfe einer umstrittenen Berichterstattung der letzten Wochen, einer im Netz organisierten „Postingwelle“ und fragwürdigen Kundgebungen stilisierte sich eine immer radikal werdende Minderheit zur vermeintlichen Meinungsführerschaft und setzte so Politik, Polizei, Medien und Zivilgesellschaft unter Druck. Mit erschreckendem Erfolg.

Brandgefährliche Konsequenzen

Im Zentrum der Debatte steht plötzlich die deutsch-maghrebinische Gemeinde in Deutschland, die hier seit mehr als einem halben Jahrhundert im Einklang mit ihrer Stadtgesellschaft lebt und nun für dieses neue Feindbild herhalten soll. 50 Jahre des Vertrauens auf die gemeinsamen Werte, Solidarität und friedliches Miteinander sollen plötzlich vergessen sein. In jedem Fall wird dieses Vertrauen nun auf eine harte Probe gestellt und ist erheblich tangiert. Die Gemeinde fühlt sich nun in Sippenhaft genommen und unter Generalverdacht gestellt. Seit Köln wird sie auf ihre Herkunft, Kultur und Religion reduziert. Dass sie mit den Verdächtigen in Köln und den straffälligen Jugendlichen anderswo – außer dem sprachlichen Hintergrund – nichts gemein hat, ist scheinbar vielen egal.

Die Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten: Gewalttätige Bürgerwehren patrouillieren auf der Suche nach nordafrikanisch stämmigen Männern, aggressive Rockerbanden machen Jagd auf sie und ganze Bevölkerungsgruppen bewaffnen sich. Migranten werden wieder auf offener Straße angegriffen und der Einlass in öffentliche Einrichtungen wird gar nicht oder nur unter Auflagen gewährt. Flüchtlinge werden auf offener Straße vom pöbelnden Mob bedroht und die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsheime steigt merklich. Selbst die Polizei scheint in diesen Sog zu geraten und sieht sich mit Vorwürfen von übertriebener Polizeigewalt und racial profiling in Clausnitz, Düsseldorf und anderer Orts konfrontiert.

Die Ereignisse der letzten Wochen sind nicht nur brandgefährlich, sondern auch ein herber Rückschlag für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Wir tun gut daran, uns nicht auseinander dividieren zu lassen, denn die freiheitlichen und egalitären Werte unserer Republik sind ein hohes Gut und können von uns nur gemeinsam vereidigt werden. Was wir jetzt dringend benötigen, sind besonnene Lösungsansätze im Umgang mit straffälligen allein reisenden jungen Männern und eine konstruktive gesellschaftliche Debatte über Sexismus und sexualisierte Gewalt gegen Frauen, denn mit Stigmatisierung, Ressentiment und Polarisierung lassen sich keine der Probleme lösen. Das kann uns nur gelingen, so wie es uns bisher immer gelungen ist: gemeinsam, solidarisch und in Rechtstaatlichkeit.

Leserkommentare

Manuel sagt:
@In Mauretanien, im Sudan, im Irak, im Iran, in Afghanistan, in Pakistan, in der indonesischen autonomen Provinz Aceh, im Sultanat Brunei, in Gambia, Senegal, Teilen Nigerias ist die Scharia einzig alleinige Rechtsgrundlage. Darüber hinaus wird in vielen Ländern mit islamischer Bevölkerungsmehrheit die Scharia im Privatrecht angewendet. Diese Länder sind großteils nicht im Machtbereich Saudi-Arabiens oder gehören dem Wahhabismus an. Also wo ist da ein Vorurteil, wenn ich nüchtern die islamische Welt analysiere. Weiters, wenn ich in einem anderen Land lebe, dann habe ich mich bis zu einen gewissen Grad an dessen Kultur, Werte und gesellschaftliche Normen anzupassen und kann nicht verlangen, die einheimische Bevölkerung müsste sich mir anpassen, weil ich nicht bereit bin religiöse Dogmen und vorsinnflutliche Vorschriften zu hinterfragen, das Kopftuch ist so ein religiöses Dogma, hier wird sofort von den Islam-Verbänden die Islamophobie-Keule geschwungen, wenn man dieses Symbol und das Frauenbild das es vermittelt kritisiert. Wenn ich in einem islamischen Land leben würde, kann ich auch nicht verlangen, dass mir Schweinefleisch serviert wird oder das ich Wein bekomme. Ich finde es außerdem sehr bedenklich, wenn Sie pauschal jeden abqualifizieren, der nicht Ihrer Meinung ist, zeugt nicht unbedingt von Objektivität, gleichzeitig werfen Sie anderen vor bei Thema Islam nicht objektiv zu sein. Es gibt genug Experten, auch solche mit Migrationshintergrund, die sich kritisch über dem Islam und seine Dogmen äußern, wollen Sie die auch sofort pauschal ins rechte Eck stellen. Ich habe mit einigen Kopftuchträgerin gesprochen und habe fast immer die Antwort bekommen, sie müssten es tragen, sonst wären sie keine gute Moslemas, Allah schreibe das so vor. Von Selbstbestimmung kann man da kaum noch reden, wenn man so etwas schon als ein kleines Mädchen eingetrichert bekommt, junge Menschen sollen zu kritsch denkenden Menschen erzogen und nicht mit religiösen Dogmen vollgestopft werden. Also was hat das jetzt mit Islamfeindlichkeit oder Vorurteilen zu tun? Sie sollten nicht permanent Islamkritik mit Islamfeindlichkeit verwechseln, auch die hier lebenden Moslems müssen akzeptieren, das ihre Religion und ihr Religionstifter kritisiert werden dürfen, der Islam ist nicht sakrosant, sondern eine Religion/Weltanschauung von vielen.
11.03.16
14:26
Xerxis sagt:
Sie reden von Muslime, Kopftuchträgerin, Menschen mit Migrationshintergrund. Sie nehmen Menschen als Fremdkörper wahr, die Deutschland-zugehörig sind. Menschen, deren Aussehen von der Norm abweicht, sind für Sie anscheinend keine Deutsche. Tut mir leid, das ist eine Nicht-zeitgemäße Betrachtung bzw. Wahrnehmung. Dann reden Sie davon, dass Menschen die hier leben, "sich zu einen gewissen Grad an dessen Kultur, Werte und gesellschaftliche Normen anzupassen sollten". Als ob diese Menschen das schon nicht täten. Manuel ich bin über Deutschland, deutsche Kultur und Geschichte besser informiert als jeder Durchschnittsdeutsche und werde fast jeden Tag von meinen deutschen Landleuten nach meiner Herkunft gefragt und zwar nur weil mein Aussehen von der Norm abweicht. Sie reden von islamischen Ländern und haben eine Reihe dieser Ländern aufgezählt. In diesen Ländern Manuel gibt es auch andere Sachen außer Islam und Scharia. Dort gibt es Künstler, Filmemacher, Frauenrechtler, Minderheiten, Wissenschaftler ...etc. Aber all das interessiert uns ja nicht, sondern wir denken sofort an Scharia und Kopftuch, wenn wir von diesen Ländern hören.
13.03.16
6:21
Manuel sagt:
@Xerxis: Versuchen Sie mal in einem islamischen Land ein Schweineschnitzel und ein Glas Wein zu bestellen, dann reden wir weiter.
13.03.16
23:59
Xerxis sagt:
Ist der Verzehr von Schweinefleisch für Sie ein wichtiger Parameter für kulturelle Überlegenheit und Freiheit. Juden und Muslime haben kein Bedürfnis nach Schweinefleisch. Und Wein können Sie in fast allen Staaten kaufen und trinken, die Sie als sogenannte "islamische Länder" betrachten. Sie reden ja auch nicht von "christlichen Ländern". Ich wiederhole noch ein mal: Es gibt keine "Islamischen Ländern". Diese Staaten, die Sie als Islamisch bezeichnen, haben nichts gemeinsam. Wir brauchen anscheinend ein neues Feindbild, das uns nach dem Zerfall des Kommunismus gefehlt hat. Nehmen Sie Menschen als Menschen wahr und nicht als Muslime oder Kopftuchträgerin. Sonst hören Sie sich an wie Sarrazin, der eine Nazi-Rhetorik benutzt und dem Ansehen Deutschlands in der ganzen Welt enorm schadet. Er redet von Kopftuchmädchen. Manuel Sie sollten ihren Frieden mit den Muslimen finden. Sie können sie sowieso nicht aus Deutschland vertreiben. Sie sind einfach da. Das Rad der Geschichte können wir nun mal nicht mehr zurückdrehen. Die Gesellschaften weltweit werden heterogener. Im Prinzip sind die Muslime keine Gefahr für uns, umgekehrt sind wir eine Gefahr für die Muslime. Es sind unsere Flugzeuge, unsere Bomben und Waffen mit denen seit dem 11/9 mehr als 1,5 Millionen unschuldige Muslime getötet wurden. Muslime, die nichts mit dem 11/9 zu tun hatten. Wir töten ja aber für die Freiheit. Wir bomben aus Profitgier diese Staaten in die Steinzeit zurück, lösen souveräne Staaten wie Irak und Libyen auf und wundern uns, dass hochgefährliche Islamisten und Terroristen das Vakuum ausnutzen und sich dort breit machen. Mehr als 99% der Opfer der Islamisten sind doch Muslime selbst. Wir müssen auch endlich aufhören von islamischen Terroristen zu sprechen, sondern von deutschen, französischen ...etc. Der Terror kann aufhören, wenn unsere Eliten endlich aufhören aus Profitgier mit totalitären Regime wie Saudiarabien zusammenzuarbeiten. Die Brutstätte des islamistischen Terrorismus ist Saudiarabien. Das Geld die Logistik, die Kämpfer kommen aus diesem Land, das unser Verbündete ist. Ist ja klar, neben dem Dschihad liefern uns die Saudis billiges Öl und kaufen fleißig unsere Waffen. Wir liefern dem Saddam und Assad Komponenten zur Herstellung von chemischen Waffen und regen uns auf, wenn sie diese gegen wehrlose einsetzen. Die Fleischgewordene Doppelmoral. Die Folgen Sie sehen ja schon. Mehr als 80% der Flüchtlinge die zu uns kommen, kommen aus Staaten in denen wir bombardieren (Afgahnistan, Irak, Syrien, Libyen ) Mit Bombenterror schaffen wir immer mehr islamischen Terror und vor allem immer mehr Scharia und Kopftuch. Vielleicht liegt das im Kalkül unserer tollen verbündeten aus Übersee!!
14.03.16
1:43
Manuel sagt:
@Xerxis: Ich gebe Ihnen recht in puncto Saudi-Arabien ist es wirklich eine Frechheit, wie diese brutale und menschenverachtende Diktatur vom Westen hofiert wird. Ich widerspreche Ihnen aber dahingehend, dass es kein islamischen Staaten geben würde, ein islamischer Staat definiert sich über den Islam und der Scharia, viele solcher Staaten nennen sich ja sogar selbst "Islamische Republik", wie Afghanistan, Gambia, der Iran, Mauretanien und Pakistan. Weiters will ich auch nicht, dass sich der politische Islam in Deutschland ausbreitet und womöglich in 50 Jahren eine Islamisten-Partei (wie die ägyptischen Moslembrüder oder die türkische AKP) im deutschen Bundestag sitzt, die dann die Einführung der Scharia fordert.
14.03.16
13:33
Xerxis sagt:
Vollkommen richtig Manuel. Den Vormarsch von Islamisten und Salafisten in Europa müssen wir verhindern. Da bin ich vollkommen ihrer Meinung. Übrigens sind diese Islamisten in der EU eine große Gefahr auch für die friedlichen Muslime, die unter und mit uns leben. Ja wohl wir brauchen einen Euro-Islam, ohne Scharia, Geschlechterapartheit und Anspruchsmentalität. Das können wir erreichen, in dem wir die friedlichen Muslime, die in der Mehrheit sind, auf unserer Seite holen. Den Euro-Islam können wir erzeugen, in dem wir unsere Imame, Gebetsvorsteher, und islamischen Geistlichen in BRD ausbilden lassen, an unseren Unis. Da bin ich ihrer Meinung. Wir brauchen keine Imame und Geistlichen aus der ländlichen Gegend Ost-Anatoliens. Die meisten von ihnen sprechen kein deutsch und halten nichts von westlichen, demokratischen Werten unserer freiheitlichen Gesellschaft. Es muss auch einen gemeinsamen Religionsunterricht für alle Kinder, wo christliche, jüdische und Muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet werden, geben. Keinen Separaten für die Muslimen Kindern. Die hier lebenden Muslime Manuel müssen langfristig Deutsche werden. Wir müssen ihnen daher das Gefühl ermitteln, dass sie dazu gehören. Sarrazin behauptet ihre Gene sind nicht brauchbar. Damit treibt er viele diese Muslime zu den Radikalen. Viele Muslime, die in den letzen Jahrzehnten zu uns gekommen sind, kommen weil sie von Deutschland begeistert sind. Sie sind glücklich in einem Land zu leben, wo Recht und Ordnung herrscht. Sie sind hier, weil sie in Freiheit leben möchten. Sie sind hier, weil sie Europäer werden möchten. Wir müssen ihnen die Chance dazu geben. Menschen, die sich daneben benehmen, tun das weil sie nicht integriert sind und nicht weil eine bestimmte Religion oder (Gene) dieses Fehlverhalten erzeugt. Kinder aus iranischen, Afgahnischen und irakischen Familien machen in BRD im Schnitt mehr Abitur als Deutschstämmige Kinder und pro Kopf haben die Iraner die meisten Akademiker Manuel. Wir müssen klar und Deutlich die Salafisten und die friedlichen Muslime von einander trennen und auch mit dem friedlichen, demokratischen Muslime in diesen Ländern müssen wir in Dialog treten. Mit Bomben (Bush und Blair) erreichen wir nichts und sorgen nur für mehr Scharia, Terror und Flüchtlingswellen richtung EU. Wir haben uns Manuel in den letzten Tagen gut ausgetauscht. Ich hoffe ich war nicht unhöfflich (gelgentlich) Alles Gute Manuel
14.03.16
16:16
Manuel sagt:
@Xerxis: Bin vollkommen Ihrer Meinung es gehören aber auch die liberalen Strömungen im Islam von Seiten der deutschen Politik gestärkt und nicht so stark, wie ich derzeit den Eindruck habe, auf die (erz)konservativen Islam-Verbände, die nochdazu großteils aus dem Ausland finanziert werden, gehört. Wir liegen ja gar nicht soweit auseinander :-)
15.03.16
11:52
Johannes Disch sagt:
@Xerxes / @Manuel Na, erfreulich, dass es hier offenbar zu einem Konsens kommt. Wie "Xerxes" richtig sagt, sollte man nicht alle Länder, in denen der Islam die Hauptreligion stellt, über einen Kamm scheren. Und wie "Xerxes" ebenfalls richtig feststellt, wurden im sogenannten "Kampf gegen den Terror" inzwischen Hunderttausende unschuldiger Muslime Opfer. Und Abu Ghraib und Guantanamo sind mit Sicherheit keine Aushängeschilder westlicher Politik. Und was man auch nicht vergessen sollte: Die meisten Opfer des islamistischen Terrors sind nicht Menschen des westlichen Kulturkreises, sondern Muslime. Natürlich ist es richtig, zu fordern, dass Muslime die Werte und Normen der Länder anerkennen, in denen sie leben. Aber dabei wird leicht vergessen, dass die meisten genau das tun. Um zum Artikel zurückzukommen (Silvesternacht in Köln): Natürlich gibt es in Deutschland Muslime, die ein problematisches Frauenbild haben. Aber diese stellen die Minderheit. Und man sollte die Ereignisse von Köln nicht kulturalisieren und nicht religionisieren. Sexuelle Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Problem. lg Johannes Disch
17.03.16
15:44
chris sagt:
Politik kann ja so verlogen sein und gefährlich jahrelang gab es jährlich tausende von Vergewaltigungen in den meisten Frauenhäusern wo ich war, waren nur weisse deutsche Frauen (christinnen oder Atheistinnen ) und jedes Jahr werden frauen von nichtmuslimen vergewaltigt und angemacht und erst jetzt macht Politik Gesetz scheinheilig um angeblich frauen zu schützen Das ist ein Phänomen der angeblichen muslimischen Leute, die gefährlich sind und Frauen begehren usw. so ein Mist Genauso mIt Kriminalität usw. alles erstunken und erlogen Besucht mal Gefängnisse und Frauenhäuser und seht dass dort fast nur deutsche weisse menschen sind
05.08.16
15:21
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