Hessen

2069 Grundschüler erhalten islamischen Religionsunterricht

In Hessen erhalten über 2000 Grundschulkinder islamischen Religionsunterricht. Das geht aus einer kleinen Anfrage der SPD-Fraktion an den Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hervor.

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02
2016
Symbolbild: Schule © by EnergieAgentur.NRW auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Insgesamt 2069 Grundschüler von der ersten bis zur dritten Klasse erhalten derzeit an 46 hessischen Schulen islamischen Religionsunterricht. Das geht aus einer Antwort von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Demnach wird der sogenannte bekenntnisorientierte islamische Religionsunterricht an 43 Grundschulen von der DITIB Hessen und an weiteren drei Grundschulen von der Ahmadiyya Muslim Jamaat erteilt. An der Erich-Kästner-Schule in Darmstadt erteilen beide Vereinigungen Islamunterricht.

Hessen hatte als erstes Bundesland im Schuljahr 2013/2014 den islamischen Religionsunterricht eingeführt. Derzeit werden die Lehrinhalte für die Sekundarstufe I erarbeitet, so dass der Unterricht in Zukunft auch für ältere Schüler angeboten werden kann, wie Lorz weiter erklärte.

Der hessische Islamunterricht war vergangenes Jahr von dem Leiter des Fachbereichs Islamische Theologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg, Abdel-Hakim Ourghi, in einem Gutachten als zu unkritisch kritisiert worden. Ourghi sagte der „Welt am Sonntag“, dass eine Auseinandersetzung mit problematischen Koranversen nicht stattfinde. Kultusminister Lorz wies die Kritik zurück und bezeichnete den Islamunterricht als Erfolgsgeschichte. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Ute Diri-Dost sagt:
Die Ahmadiyyah ist nicht befugt,islamischen Religionsunterricht für muslimische Kinder zu erteilen,da ihr Glaubensbekenntnis nicht den Erfordernissen von Quran und Sunna entspricht:Ihnen zufolge ist der letzte Prophet Ahmad Mirza Ghulam,und nicht Muhammad,das "Siegel der Propheten",laut Quran,welcher die Grundlage der islamischen Religionlehren ist.Somit bildet die Ahmadiyyah eine eigenständige Sekte und sollte den Religionsunterricht auf ihre eigenen Mitglieder beschränken.
23.02.16
11:23
Ute Diri-Dost sagt:
So wie es evangelischen und katholischen Religionsunterricht gibt,muss auch hier differenziert werden Unterricht für muslimische Kinder auf der Basis von Quran und Sunna(Basis des Islam) und Unterricht für abgespaltene Sekten(Ahmadiyyah,Schia und Alawiten,und andere,weil diese von einer anderen Basis ausgehen.
23.02.16
11:31
Manuel sagt:
Und es muss im Religionsunterricht klar gestellt werden, dass in Deutschland das GG gilt und nicht der Koran oder die Scharia!
24.02.16
12:01
Ute Diri-Dost sagt:
Manuel:Ich glaube,Sie haben sich nicht genügend mit der Materie beschäftigt:Laut Quran und islamischer Scharia gelten für Muslime,wo auch immer sie leben,die dortigen Gesetze im Falle eines mit dem Staat abgeschlossenen Vertrages(Staatsbürgerschaft) ,Scharia heißt allgemein "Verordnung,Gesetz".Was den meisten Mitbürgern wohl nicht aufgefallen sein dürfte:Der Islam ist keine neue Religion in Europa,sondern die Religion vieler alteingesessener Europäer,wie in den Balkanländern,abgesehen von den vielen neu dazu gekommenen europäischen Muslimen und fester Bestandteil der Gesellschaft seit Jahrhunderten.Also,wer hat wohl diese neuerlichen Diskriminierungen heraufbeschworen?Gibt das nicht zu denken?
29.02.16
19:21
Enail sagt:
Wieder mal typisch, man ist mit nichts zufrieden. Weiß gar nicht, was es soviel gutes vom Islam zum erzählen gibt, wenn man sich in der islamischen Welt so umschaut.
29.02.16
19:51
Manuel sagt:
@Ute Diri-Dost: In Bosnien, Albanien und Teilen Mazedoniens herrscht aber seit Jahrhunderten ein säkularer, relativ liberaler Islam und keine staatliche Gesellschafts- und Rechtsordnung, die auf der Scharia fußt, genau da ist der Unterschied, also mischen Sie hier nicht die Dinge. Die jetzigen Einwanderer kommen außerdem aus einem Kulturkreis, die sich weitgehend auf die Scharia stützt und sowas ist in Europa abzulehnen. In der Scharia sind die so genannten Hadd-Strafen vorgesehen, kann mich nicht erinneren, dass beispielsweise in Bosnien jemand ausgepeitscht wurde, weil er ein Glas Wein getrunken hat.
01.03.16
13:59