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Rassistische Übergriffe

Muslime gegen Mob in Clausnitz

Rassistische Übergriffe auf ankommende Flüchtlinge in Clausnitz dominierten die Schlagzeilen. Muslimische Vertreter haben ihre Empörung über die erschreckenden Ereignisse kundgetan.

26
02
2016
Menschenkette© by tonal decay auf flickr, bearbeitet by IslamiQ

Vergangene Woche hatte eine wütende Menge die Ankunft von Flüchtlingen in Clausnitz (Osterzgebirge) blockiert und mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ ihre Ablehnung gegen die deutsche Asylpolitik bekundet. Kurz danach zeigte sich die islam- und fremdenfeindliche Pegida solidarisch mit dem Mob.

Der Landesverband der Muslime, „Schura“, in Niedersachsen gab in einer Pressemitteilung die Empörung über die Geschehnisse in Clausnitz bekannt: „Die Würde des Menschen zu achten und zu ehren ist einer der wichtigsten grundlegenden Werte unseres Landes! Die Nachrichten aus Clausnitz/Sachsen, die von massiven Bedrohungen und Pogromstimmungen gegenüber ankommenden Flüchtlingen, ja sogar Kindern berichten, machen uns fassungslos!“. Menschen, die vor dem Krieg flüchten, brauchen Hilfe und Unterstützung, so die Schura weiter. Das Geschehene sei aus Ihrer Sicht nicht hinzunehmen und würde sowohl dem Grundgesetz und dem „Verständnis von Menschlichkeit“ widersprechen. Deshalb fordert die Schura, „dass Politik und Zivilgesellschaft sich diesem Verhalten entschieden und schnell entgegenstellen und es deutliche Konsequenzen für die Verantwortlichen gibt!“.

Auch der Vorstandsvorsitzende des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland, Burhan Kesici, wünscht sich entschiedenere Reaktionen auf die rassistischen Übergriffe in Clausnitz: „Die Sicherheitsbehörden und die Politik müssen sich intensiver mit diesen fremdenfeindlichen Gruppen auseinandersetzen und Maßnahmen gegen sie ergreifen.“. Er nennt das Geschehene eine „Schande für Deutschland“ und merkt an, dass die Diskussion zum Thema Flüchtlingspolitik sehr hart geführt wird. „Was noch schlimmer ist, ist dass einige Politiker und Sicherheitsbehörden auf dem rechten Auge blind sind und die Taten zum Teil verharmlosen. Während einige Politiker –zurecht- von pogromähnlichen Verhältnissen in Sachsen sprechen, suchen andere die Schuld bei den Flüchtlingen“, kritisiert Kesici.

Die Generalsekretärin des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nurhan Soykan, bewertet die momentane Situation ebenfalls als „besorgniserregend“ und ist der Meinung, dass „Clausnitz nur die Spitze des Eisbergs“ darstellt. Denn „Im vergangenen Jahr gab es über tausend Übergriffe auf Flüchtlinge, über 10.000 minderjährige Flüchtlingskinder werden vermisst, man hört von sexuellen Übergriffen in Flüchtlingsheimen. Ganz zu schweigen von der Perspektivlosigkeit der Angekommenen, die Monate in Sammelunterkünften ausharren müssen.“ Die Juristin ist jedoch auch der Meinung, dass man die Solidarität der Kirchen und der freiwilligen Helfer nicht außer Betracht lassen sollte. Es müsse gemeinschaftlich dafür gesorgt werden, dass diese Solidarität erhalten bleibt und sich festigt, so die ZMD-Generalsekretärin.

Leserkommentare

Enail sagt:
Es ist unerträglich, dass in Deutschland die Rechten immer mehr Zulauf bekommen. Jeder Übergriff und jede Bedrohung gegen Flüchtlinge müssen unterbunden werden. Die Menschen kommen nach Deutschland, um Schutz und ein besseres Leben zu finden. Dass die Flüchtlinge in Sammelunterkünften ausharren müssen, liegt auch daran, dass es einfach zu viele sind. Von über 400.000 wissen wir nicht, wer sie sind und wo sie sind. Über 13% sind nach der Registrierung untergetaucht, vielleicht auch ausgereist, man weiß es nicht. Und Gewalt kommt nicht nur von Rechtsradikalen, leider muss man auch feststellen, dass Flüchtlinge untereinander immer wieder zu Gewaltausbrüchen neigen. Gewalt darf in einer Demokratie niemals einen Platz haben. Ja, viele freiwillige Helfer und auch die Kirchen engagieren sich. Manchmal frage ich mich aber, warum die Flüchtlinge in so großer Zahl nach Europa kommen. Es gibt viele islamische Länder, in denen Flüchtlinge auch schon untergekommen sind. Es gibt aber auch islamische Länder, die kaum oder nichts tun für die Flüchtlinge. Auch hier sollte mal Solidarität eingefordert werden. Man kann auch ein Land überfordern. Leider ist es halt in Deutschland nicht so, wie viele Flüchtlinge es von den Schleppern erzählt bekommen. Arbeit, eigenes Haus und Auto. Und bis es soweit ist, ist es für Flüchtlinge ein weiter Weg, denn Sprache, Ausbildung, viele haben nicht mal eine Schulbildung, sind Hürden, die die Flüchtlinge nehmen müssen. Und die Konsequenzen für die fremdenfeindlichen Übergriffe werden die gleichen sein wie bei den Tätern in Köln, nämlich so gut wie keine.
26.02.16
20:55