Muslimische Studierende

TU Berlin schließt Gebetsräume

Nun schließt auch die TU Berlin ihren Gebetsraum für muslimische Studierende. Der Grund sei die Trennung der staatlichen Einrichtung von Kirche und Religion.

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02
2016
Symbolbild: Gebetsräume © Jenny Gould auf flickr.

Die Technische Universität (TU) Berlin schließt ihre Gebetsräume für Muslime. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Religion und Staat an einer staatlichen Hochschule getrennt werden müssen“, sagte TU-Präsident Christian Thomsen am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Vom 14. März an stehen demnach ein muslimischer Gebetsraum und eine Turnhalle für das wöchentliche Freitagsgebet nicht mehr zur Verfügung. Zuletzt hatten etwa die Universität Essen und die TU Dortmund ihre Gebetsräume geschlossen.

„Wir haben keine Hinweise auf Salafisten“, betonte Thomsen. Der einzige Grund sei die Trennung der staatlichen Einrichtung von Kirche und Religion. Die Gebetsräume wurden ihm zufolge vor vielen Jahren eingerichtet, als es in Berlin noch nicht so viele Moscheen gegeben habe wie heute. Studenten und TU-Mitarbeiter könnten nun auf nahe gelegene Gebetshäuser ausweichen.

Am kommenden Donnerstag ist Thomsen zufolge ein klärendes Gespräch mit muslimischen Verbänden geplant. Hunderte Menschen unterzeichneten nach TU-Angaben eine Petition zum Erhalt des Freitagsgebets in der Turnhalle der Hochschule. (dpa,iQ)

Leserkommentare

bennibenedikt sagt:
@grege Zu Ihrer Frage, in welchem islamisch geprägten Land religiöse Minderheiten die selben Rechte und Freiheiten genießen, wie sie den Muslimen in Deutschland gewährt werden. Diese Frage ist eine rhetorische. Der Koran unterscheidet grundsätzlich zwei verschiedene Gruppen Menschen, nämlich die Gläubigen (das sind die Muslime) und die als gegenüber den Gläubigen als minderwertig eingestuften Ungläubigen (das sind alle Nichtmuslime). Daraus folgt zwingend, daß den minderwertigen Ungläubigen mindere Rechte zugestanden werden.
29.03.16
17:42
Weiß sagt:
War das nicht ursprünglich ein mutlikonfessioneller Gebetsraum?
03.06.16
20:56
Peter Pan sagt:
Egal wo man hinschaut, immer fühlen sich Muslime, insbesondere Türken in Deutschland benachteiligt, rufen nach ihren Rechten und fordern, fordern, fordern. Schaut man in die Heimatländer der Menschen sieht es genau andersherum aus. Ein Gebetsraum für Buddhisten in einer Istanbuler Uni? Was die Vermischung von Religion und öffentlichem Raum betriftt ein klares Nein, sonst haben wir bald türkische, iranische, saudi-arabische... Verhältnisse.
18.11.16
13:01
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