In Österreich sollen in naher Zukunft Religionslehrer unterschiedlicher Religionsgemeinschaften gemeinsam ausgebildet werden. Die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems bietet erstmals eine religionsübergreifende Ausbildung an.
An der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (Österreich) werden ab Herbst 2016 christliche, muslimische und jüdische Religionslehrer für Volksschulen gemeinsam ausgebildet. Laut Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) ist die Lehre europaweit die erste Religionslehrer-Ausbldung unter einem Dach.
Studierende müssen das vierjährige Bachelorstudium für das allgemeine Volksschullehramt absolvieren und können sich dabei auf Religionspädagogik spezialisieren. In allgemeinbildenden Fächern werden sie gemeinsam unterrichtet. Die fachlichen Inhalte für die jeweilige Religionslehre wird dann von den Religionsgemeinschaften selbst zur Verfügung gestellt.
Für die Ausbildung muslimischer Religionslehrer wird der bisher private Studiengang „IRPA – Islamische Religionspädagogische Ausbildung“ zu einem Institut an der KPH. Auch für die Ausbildung der jüdischen Religionslehrer wird es ein eigenes Institut geben. Derzeit gilt die Kooperation nur für die Volksschule, eine Ausweitung auf die Sekundarstufe sei aber angedacht.