Freitagspredigten, 04.03.2016

Soziale Medien, Jugend, Aufgaben der Eltern

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Muslimische Gebetsketten in einer Moschee © by Beggs auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Soziale Medien

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um Soziale Medien. Wenn ein charakterschwacher Mensch sich hinter Sozialen Medien verstecke und von dort aus andere beleidige und beschimpfe, seien die Sozialen Medien nicht Verursacher, sondern Verstärker seiner Charakterschwäche. Der Muslim glaube aber daran, dass er für jeden Moment seines Lebens eines Tages Rechenschaft ablegen müsse.

Man müsse einige Grundprinzipien einhalten, um Soziale Medien sinnvoll zu nutzen. Keine Begierde wecken, die Intimsphäre beachten, Worte mit Bedacht wählen, die Geheimnisse anderer nicht aufdecken und nicht beleidigend werden, seien die wichtigsten Prinzipien, die man beachten müsse.

Die Jugend – Unsere Zukunft

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Jugend. Es seien junge Menschen gewesen, die als erstes der Einladung des Propheten zum Glauben und zum Islam gefolgt sind. Sie hätten sich ab dem Zeitpunkt ihrer Glaubensannahme und Beehrung durch den Islam bis zum letzten Atemzug große Mühe gegeben, Allah, Seinem Propheten (s) und dem Islam zu dienen.

Nachdem der Prophet (s) mit der Auswanderung Medina als seine Heimat annahm, habe er einen Teil des Gebetshauses für Bildungs- und Erziehungsangelegenheiten zugewiesen, dessen Bau er als allererste Angelegenheit vornahm. Der Gesandte Allahs habe in dieser Schule „as-Suffa“, die man als islamische Akademie bezeichnen könnte, viele gelehrsame Jugendliche ausgebildet. Jugendliche seien auch heute die Hoffnung der islamischen Welt.

Aufgaben der Eltern

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Liebe zu Kindern. Eine der wichtigsten Aufgaben des Menschen sei die Erziehung und Bildung der Kinder. So dürfe der Muslim es nicht vernachlässigen seinem Kind islamisches Grundlagenwissen beizubringen und ihm so die Liebe zu Allah und dem Propheten (s) mitzugeben. Die Eltern seien dazu verpflichtet sich um alle Belange ihrer Kinder zu kümmern: die Art und Weise wie sie ihre Zeit verbringen, mit wem sie Freundschaften schließen, wie sie ihr Talent und Wissen nutzen.

Für einen Muslim solle es eine Lebensaufgabe sein seine Kinder  mit islamischen und menschlichen Grundlagen auszustatten und sie in der besten Art und Weise zu erziehen. Sie seien die Garanten für die Zukunft, sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.