In Borna (Sachsen) wurde ein deutsch-arabisches Kultur- und Bildungszentrum mit Schweineblut angegriffen. Unbekannte warfen mit Blut gefüllte Beutel in den Gebetsraum.
Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag die Scheiben des deutsch-arabischen Kultur- und Bildungszentrums in Borna eingeschlagen und offenbar mit Schweineblut gefüllte Beutel in den Gebetsraum geworfen. In der Moscheegemeinde beten etwa 80-100 Gläubige regelmäßig das Freitagsgebet. Die Gemeindemitglieder seien schockiert gewesen, angesichts der Tatsache, dass der gesamte Gebetsraum mit Blut verschmiert war, berichtet MDR Sachsen.
Am Mittag hat die Oberbürgermeisterin der Stadt Borna, Simone Luedtke, die muslimische Gemeinde besucht und ihre Unterstützung zugesichert. Die Beamten hätten auf dem Fußweg unweit des Gebäudes zwei Plastikbeutel mit einer blutähnlichen Flüssigkeit gefunden. Solche Beutel und Pflastersteine hätten die Angreifer auch in das Innere des Gebäudes geschleudert.
Verletzt wurde niemand, die Höhe des Sachschadens sei noch unklar. Die Polizei sicherte Spuren, der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Einen ähnlichen Fall in der Nähe hat es in der selben Nacht in Döbel gegeben. Unbekannte haben dort eine geplante Asylbewerberunterkunft beschossen. Mitarbeiter des Wachschutzes stellten an dem Gebäude ein Einschussloch an einer Eingangstür fest. Die Höhe des Sachschadens wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt.