Anlässlich des internationalen Weltfrauentages am 08. März haben Vertreter islamischer Organisationen allen Frauen gratuliert. Sie wünschen sich vor alllem mehr Zusammenhalt und die Achtung der muslimischen Frau.
Anlässlich des internationalen Frauentages hat Hatice Şahin, die Vorsitzende der Frauenorganisation der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) zu „mehr Zusammenhalt“ zwischen allen Frauen ausgerufen. Frauen hätten unterschiedliche Vorstellungen von der eigenen Lebensgestaltung und dies sollte -„nicht nur am 8. März“- im Zentrum stehen. In der Pressemitteilung der IGMG, die gestern veröffentlich wurde, sagt Şahin weiter: „Der Druck, der auf Frauen lastet, in Bezug auf ihr Aussehen, ihre Kleidung, ihr Auftreten ist enorm. Seit jeher kämpfen Frauen weltweit dafür, dass sie selbstbestimmt über ihre Körper entscheiden können und dieser Kampf dauert bis heute an.“
Vor allem die muslimische Frau werde aufgrund ihres Kopftuchs oftmals Opfer von Diskriminierung, da das Kopftuch nach wie vor als ein Symbol der Unterdrückung gesehen werde. „Indem aber diese Unterdrückung an einem Kleidungsstück – dem Kopftuch – festgemacht wird, wird der Diskurs an den eigentlichen Problemen der Frauen vorbei geführt“, so Şahin.
Auch die islamische Hochschulvereinigung Kaiserslautern (IHV KL) hat den internationalen Weltfrauentag zum Anlass genommen um mit der Fotokampagne #muslimischeFrauenmachenSachen auf das Engagement der muslimischen Frau in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Gestartet sei die Aktion aufgrund dessen, dass „das gegenwärtige Bild über den Islam und besonders über muslimische Frauen (ist) hierzulande nur selten von der persönlichen Begegnung mit Muslimen geprägt (ist) – ungeachtet der Tatsache, dass Muslime in Deutschland schon seit mehreren Jahrzehnten leben. Einen viel größeren Einfluss auf das Bild haben die Medien. Daher möchten auch wir diese nutzen, um das Bild positiv zu prägen.“
Auf ihrer Facebook-Seite werden die porträtierten muslimischen Frauen gezeigt, wobei die Porträtierten keinem bestimmten Typus entsprechen müssen: „Seien es Mütter, Schülerinnen, Studentinnen, Sportlerinnen, Ehrenamtlerinnen, etc. Wir möchten ihre Beiträge zur Gesellschaft festhalten und sie vorstellen, denn Kennenlernen schafft Kenntnis und Verständnis und bewirkt im Idealfall Vertrauen und Veränderung.“