Schweiz

Volksinitiative gegen Gesichtsschleier gestartet

In der Schweiz startet unter dem Titel „Ja zum Verhüllungsverbot“ eine Volksinitiative gegen den Gesichtsschleier. Sie möchten erzwingen, dass ein vermeintlicher Verhüllungszwang aufgehoben wird.

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03
2016
Burka-Trägerin © by Patrick Denker auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Das „Egerkinger Komitee“ hat am Dienstag eine Volksinitiative für ein nationales Verhüllungsverbot in der Schweiz gestartet. Ein Verbot religiös motivierter Verhüllung in der Öffentlichkeit sei verhältnismäßig, verletze weder die Religions- noch die Meinungsfreiheit und stelle auch keine Diskriminierung dar, heißt es in einer Pressemitteilung des Komitees. Die Gruppe hatte bereits eine erfolgreiche Initiative gegen den Bau von Minaretten 2009/10 organisiert.

Niemand dürfe in der Schweiz, dem „Land der Freiheit“, gezwungen werden, sein Gesicht zu verhüllen, heißt es im aktuellen Initiativtext mit dem Titel „Ja zum Verhüllungsverbot“. In der Mitteilung an die Medien werden die geforderten Punkte konkret dargestellt:

„1. Niemand darf sein Gesicht im öffentlichen Raum und an Orten verhüllen, die öffentlich zugänglich sind oder an denen grundsätzlich von jedermann beanspruchbare Dienstleistungen angeboten werden; das Verbot gilt nicht für Sakralstätten.

2. Niemand darf eine Person zwingen, ihr Gesicht aufgrund ihres Geschlechts zu verhüllen.

3. Das Gesetz sieht Ausnahmen vor. Diese umfassen ausschliesslich Gründe der Gesundheit, der Sicherheit, der klimatischen Bedingungen und des einheimischen Brauchtums.“

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Diese Initiative bezieht sich nicht nur auf den Gesichtsschleier, sonderen auch auf das Tragen von Strumpfmasken mit Sehschlitzen in der Öffentlichkeit, d.h. ist daher religions- und weltanschauungsneutral. Für Muslimmen gilt daher nicht Strengeres wie für alle anderen Menschen auch.
17.03.16
9:55
Manuel sagt:
Vollkommen richtig, Bravo Schweiz! Symbole des Islamismus haben in Europa genausowenig zu suchen, wie Symbole des Faschismus!
17.03.16
13:33
Kritika sagt:
L.S. Auch anderen Ländern, Frankreich - Belgien - Niederlande und einige Bundesländer haben - als Antwort auf die zunehmende Anzahl Frauen, die provokativ mit unübersehbaren Islamischen Symbolen offen herum laufen - bereits solche Gesetze eingeführt oder sind in der Planungsfase. Der militairische Gruss, Hand oberhalb der Augen, soll aus der Harnass-Zeit stammen. Mit dem Hochschieben des Visiers zeigten die Rittersleut' ihr Gesicht als Gruss und als Respekt. Das Gesicht verstecken galt damals wie heute als feige. Die zunehmende Islamfeindlichkeit geht zum Teil auf die steigende Präsens von MoslimSymbolen zurück. Würden diese unterlassen hören Angriffe auf KopftuchFrauen mangels Angriffsziel von selbst auf. Damit kein Missverständnis aufkommt: selbstverständlich verurteilt Kritika jegliche Übergriffe auf Frauen, mit oder ohne Koptuch, mit oder ohne Burka, und zwar völlig unabhängig davon ob sich ihre Täter angewidert fühlen oder nicht. Kritika wünscht all diese Initiativen Viel Erfolg. Gruss, Kritika
13.11.16
1:09