Islamfeindlichkeit

„Fuck Islam“ Schmiererei auf Häuserfront

In einer Kleinstadt in Mecklenburg-Vorprommern wurde eine Häuserfront mit 20 Meter großen, islamfeindlichen Schriftzügen beschmiert. Tatverdächtige gibt es nicht. Der Staatsschutz ermittelt.

21
03
2016

In Parchim, einer Kleinstadt in Mecklenburg-Vorprommern, wurde eine Häuserfront mit islamfeindlichen Schmierereien beschmutzt. Die großflächigen Schriftzüge in einer Gesamtgröße von 20 Metern haben unbekannte Täter in der Nacht auf den Sonntag geschrieben. Die Sätze hätten einen zum Teil gegen den Islam gerichteten Inhalt, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Die Pressestelle der Polizei in Parchim gab IslamiQ gegenüber an, dass „unter anderem, Inhalte wie ‚Fuck Islam‘ und ‚Keine Scharia in Deutschland‘ auf die Häuserfront geschrieben wurden.

Die von einer Polizeistreife entdeckten Schmierereien seien strafrechtlich relevant. Sie erfüllten den „Anfangsverdacht der Verunglimpfung von Glaubensrichtungen und der Sachbeschädigung“. Da die Polizei eine islamfeindliche Motivation annimmt, ermittelt auch der Staatsschutz.

Die Beamten konnten am Tatort Spuren sichern, die nun kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet werden sollen. Ein Fährtenhund wurde eingesetzt und es habe erste Ermittlungshinweise gegeben, die sich jedoch mittlerweile als haltlos erwiesen haben. Auch wurden Nachbarn befragt und es wird Ausschau nach Zeugen gehalten. Tatverdächtige gibt es jedoch nicht.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Sowohl Religionen als auch nicht religiöse Weltanschauungen müssen sich in pluralistischen Gesellschaften mit garantierter Meinungsvielfalt der Konfrontion stellen, die durchaus auch einmal etwas deftiger auffallen darf und soll. ‚Fuck Islam‘ und ‚Keine Scharia in Deutschland‘ halte ich für nicht schlimmer wie " Fuck Communism" oder "Kein Marxismus-Leninismus in Deutschland". Keine Ideologie - und Religionen sind Ideologien - hat Anspruch darauf betreffend Unmutsäußerungen unter einen Glassturz gestellt zu werden. Ich habe schon das Gefühl, dass manche Moslems da etwas übersensibel sind, was verbale Auseinandersetzungen über den Islam betrifft. Manche Moslems hätten es offenbar gerne, dass der Islam gewissermaßen auf ein Podest gestellt wird, zu dem alle hochachtungsvoll hinaufblicken. Respekt kann jedoch nicht einfach eingefordert werden, sondern verdient sein. Dazu kann jeder Moslem durch sein eigenes Verhalten selbst betragen. Da muss noch ein Lernprozess stattfinden.
22.03.16
7:57
Mohammad Al-Faruqi sagt:
Wenn ich "F..k Ute Fabel" auf Ihre Hauswand schreibe, wäre Ihnen das eine ausreichend verbale und deftige, aber durch die garantierte Meinungsvielfalt der Konfrontation, die eine pluralistische Gesellschaft Ihrer Meinung nach ja abdeckt, auch eine angemessene+zulässige Meinungsäußerung über Ihre Person? Falls ja, dann schicken Sie mir bitte Ihre Adresse, damit ich entsprechendes veranlassen kann.
23.03.16
17:29
Ute Fabel sagt:
Wenn "F..k Mohammad Al-Faruqi" auf Ihrer Hauswand stünde, würde ich mich mit Ihnen gegen den mutmaßlichen Täter solidarisieren und Ihnen anraten rechtliche Schritte dagagen zu setzen. Der Islam ist jedoch keine Person und daher auch nicht Träger von Persönlichkeitsrechten. "Fuck Islam" halte ich für nicht schlimmer wie "Fuck CDU", "Fuck SPD", "Fuck AfD" oder "Fuck Pegida". Der aufgeklärte Philosoph Voltaire hat sich im 18. Jahrhundert auch auf teils recht derbe Weise mit der christlichen und jüdischen Religion auseinandergesetzt und das war gut so. Der Islam steht genausowenig unter Denkmalschutz wie andere Religionen oder nicht religiöse Weltanschauungen.
24.03.16
10:18
Manuel sagt:
@Mohammad Al-Faruqi: "F..k Israel" und andere antisemitische Äußerungen sind dann schon ok für Sie oder, konnte man bei den Umzügen zu den Gaza-Kriegen immerwieder hören.
24.03.16
15:09
Rerun sagt:
"F..k Ute Fabel" auf einer Hauswand ist genau eines: Sachbeschädigung. Sonst aber erst mal noch gar nichts. Schreiben Sie das auf ihre eigene Hauswand oder ihren Internetblog, wird man noch das Persönlichkeitsrecht von Frau Fabel dagegen abwiegen müssen, weil sich Ihre Aussage auf eine einzelne, identifizierbare Person richtet. Könnte sein, dass man das zugunsten von Frau Fabel auslegen würde. Schrieben Sie aber "F..k bei Islamiq kommentierende Frauen" würde es sich klar um eine zulässige Meinungsäußerung handeln.
24.03.16
17:26
Mohammad Al-Faruqi sagt:
@ Fabel: Schön, dass Sie den Denkmalschutz in Ihrer Argumentation bemühen. Da möchte ich bezogen auf Ihre Kommentare aber feststellen, dass Denkruinen weniger des Denkmalschutzes bedürfen als vielmehr der Abrißbirne. [P.S.: Bevor Sie auf verquere Gedanken kommen: Das ist rein metaphorisch gemeint!] @ Manuel: Bitte richten Sie Ihre Frage an Frau Fabel. So wie ich Frau Fabel verstehe, müsste "F..k Israel" in Ordnung sein, denn Israel ist ja keine Person und damit kein Träger von Persönlichkeitsrechten. Oder doch? Jedoch wie bereits gesagt, Frau Fabel glaubt hier über eine Expertise zu verfügen und wird Ihnen sicherlich gut antworten können. @ Rerun: Danke für Ihre klärenden Worte. Ich werde sie beherzigen.
29.03.16
19:43
Manuel sagt:
@Mohammad Al-Faruqi: Beantworten Sie meine Frage ist "F..k Israel" nun in Ordnung für Sie oder nicht oder stört es sie nur weil es um dem Islam geht.
30.03.16
20:23
Mohammad Al-Faruqi sagt:
@ Manuel 1. Es muss: "BITTE beantworten Sie meine Frage heißen." Kommando-Sprache zieht bei mir ganz und garnicht. 2. Stellen Sie bitte Ihre Frage zuerst an Frau Fabel, bevor Sie jemanden eine politische Tendenz unterstellen, die zudem mit dem vorliegenden Sachverhalt nichts zu tun hat.
05.04.16
16:10
Manuel sagt:
@Mohammad Al-Faruqi: Bevor Sie meinen, anderen Zensuren erteilen zu müssen, sollten Sie zunächst mal an Ihren Umgangston arbeiten, besonders im Bezug auf Ihre polemischen Ausrutscher gegenüber Fr. Fabel, denn die ZIEHEN bei mir nicht. Für das Sie sich schwer tun eine einfache Frage zu beantworten und lieber ausweichen, für das kann ich auch nichts.
06.04.16
12:05
Mohammad Al-Faruqi sagt:
@ Manuel: FABELhaft!
11.04.16
19:13
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