Terror in Belgien

Muslime verurteilen Terror in Brüssel

Heute morgen ereigneten sich in Belgien drei Explosionen. Belgische Behörden sprechen von Terroranschlägen. Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften haben ihr Beileid für die Opfer ausgesprochen und verurteilen die Anschläge aufs Schärfste.

22
03
2016
Der Brüsseler Flughafen © Matthias Ripp auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Der Vorsitzende des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland, Burhan Kesici, verurteilte in einer Pressemitteilung die Anschläge am Flughafen und in der U-Bahn in Brüssel: „Die menschenverachtenden Anschläge in Brüssel zeigen erneut, dass die Terroristen keinen Respekt vor dem Leben haben und bewusst die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.“ Die Anschläge seien „ein Akt gegen die Menschlichkeit“. Die Gesellschaft dürfe sich nicht von Gewalt und Terror spalten, „Gerade in solchen Zeiten müssen wir zeigen, dass wir gemeinsam am friedlichen Zusammenleben festhalten und entschiedenen gegen jegliche Art von Extremismus und Gewalt sind.“

Kesici führte weiter aus: „Die Terroranschläge von Ankara, Istanbul und jetzt Brüssel zeigen deutlich, dass der Terror keine Grenzen kennt. Unsere Solidarität und unser Beileid gilt den Angehörigen der Terroropfer.“

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat sich erschüttert über die Terroranschläge in Brüssel gezeigt. „Wir stehen solidarisch an der Seite Belgiens“, erklärte er am Dienstag in Berlin. Die Taten seien „feige Anschläge auf unschuldige Bürger“, die Täter „Verbrecher und Massenmörder“. Die Terroristen wollten „Angst und Schrecken verbreiten und die Gesellschaft spalten“, so Mazyek weiter. Dazu dürfe es nicht kommen. Es gelte, „allen Terroristen – egal welcher Couleur“ zu entgegnen: „Euch wird der Zorn Gottes und der gesamten Menschheit treffen. Diese Schandtaten werden niemals Erfolg haben.“

Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) äußerte sich ebenfalls in einer Pressemeldung über die „niederträchtige Anschlagsserie durch kaltblütige Terroristen“ in Brüssel.

Der Vorstand der DITIB ist sich einig, dass die Täter ohne Werte handeln: „Unabhängig davon durch wen es auch verursacht sein mag, Terror ist stets ein Vergehen gegen die Menschlichkeit. Die in Brüssel, Istanbul, Ankara und davor in Paris verübten Terrorakte bedrohen die Menschheit als Ganzes, den Frieden sowie unser Zusammenleben, welches auf gemeinsame Werte und Ideale aufbaut.“ Die „schändlichen Terroranschläge“ haben bei den Gemeindemitgliedern und Muslimen deutschlandweit „tiefe Trauer ausgelöst.“ Dem belgischen Volk hat die DITIB ihr Beileid ausgesprochen und bringen ihre Hoffnungen zum Ausdruck, „dass solche Anschläge nicht noch einmal vorkommen.“

Am Dienstagmorgen hatten sich am Brüsseler Flughafen zwei Explosionen und eine weitere Detonation in der Metrostation Maelbeek in der Innenstadt ereignet. Belgische Behörden sprechen von Anschlägen. Schätzungen gingen am Nachmittag von mindestens 34 Todesopfern aus. (KNA, iQ)

 

Leserkommentare

grege sagt:
@ Gedanke größtenteils sind es Muslime selber, die sich gegenseitig massakrieren. Dahe kommen nicht die Bürger des "Westens", sondern Muslime selber nicht mit dem Islam klar. Schon allein die Tatsache, dass Ihrer Ansicht nach immer nur die anderen an dem katastrophalen Zustand Ihrer Regligion verantwortlich sind, zeigt einen wesentlichen Grund dieser Krise auf.
08.04.16
21:08
Manuel sagt:
@Gedanke: Was sagen Sie zu den Hadd-Strafen? Auch nicht kritikwürdig?
08.04.16
22:03
Gedanke sagt:
Was sie hier alle versuchen, haben schon Menschen vor über 1400 Jahren versucht als ein Mensch (der Gesandte Gottes Mohamed sws) erschien. Zu dieser Zeit, hat man den Islam auch kritisiert und versucht abzuschaffen. Aber ohne Erfolg, wie man heute sehen kann ist der Islam immer gewachsen, nicht weil Menschen dazu gezwungen werden oder dadurch Reichtum erlangen. Es ist so weil Allah (Gott) es so will. Diese Erde, dieser Kontinent, dieses Land wurde auch von Allah (Gott) erschaffen, und wenn Er will, dass Muslime in diesem Land leben und Ihm dienen wie Er ihnen es vorgeschrieben hat, dann wird es auch so sein. Der Christentum wurde auch von Gott erschaffen und viele Gebote sind identisch mit dem Islam, doch folgen die meisten Christen ihren gelüsten und haben ihren Glauben vernachlässigt. Vielleicht ist es besser ihr beschäftigt euch mehr mit dem Christentum, wenn ihr Christen seit, als euch mit dem Islam zu beschäftigen um etwas heraus zu suchen und damit dann den Islam zu kritisieren. Ist vielleicht besser für euch.
13.04.16
0:30
grege sagt:
dass bei solch kruden Ansichten die Abneigung innerhalb der nichtmuslimischen Bevölkerung gegenüber dem Islam zunimmt, ist wohl wenig verwunderlich... Kritik ist ein wunderbares Instrument, mit der man sein eigenes Denken und Tun hinterfragen und reflektieren kann. Da ich Allah für keinen Narzisten halte, kann ich mir kaum vorstellen, dass er die Äußerung von Kritik als feindseeligen Akt auffasst.
13.04.16
19:35
Manuel sagt:
@Gedanke: Und wieder nicht die Frage beantwortet oder dazu Stellung genommen, was ist nun mit den Hadd-Strafen (Steinigen, Auspeitschen, usw.) in der Scharia, was sagen Sie denn dazu?
14.04.16
11:44
Mork sagt:
@Manuel: Was sagen Sie zu Giftspritzen? Was ist mit Isolierungshaft? Das sind unmenschliche Strafen. Wieso distanzieren Sie sich nicht von diesen grausamen Strafen?
26.04.16
14:31
Manuel sagt:
@Mork: In den USA wird man nicht hingerichtet, wenn man schwul ist oder ausgepeitscht, wenn man ein Glas Wein trinkt, in einigen islamischen Ländern schon. Verstehen Sie die Dimensionen?
28.04.16
13:35
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