In einem Papier verlangt die AfD von den in Deutschland lebenden Muslimen, dass sie sich „anpassen“.
Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag verlangt von den in Deutschland lebenden Muslimen eine weitgehende Anpassung. „Wenn ihnen das gelingt, sind sie gern gesehen“, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer Stefan Möller am Mittwoch nach einer Klausurtagung. Bei dem Treffen beschloss die Fraktion Leitlinien zum Umgang mit dem Islam. In dem Papier der rechtspopulistischen Partei heißt es, Muslime sollten „den säkularen Rechtsstaat ohne Wenn und Aber anerkennen“ und ihren Glauben in einer Weise ausüben, „die mit unserer Lebensweise, unseren Traditionen und unserem Rollenverständnis von Mann und Frau nicht kollidiert“.
Weiter heißt es, „Islamverbände“ in Deutschland seien keine Religionsgemeinschaften im Sinne der christlichen Kirchen, weshalb sich eine Gleichstellung mit den Kirchen verbiete. Außerdem fordert die Fraktion, dass Imame in deutscher Sprache predigen sollen. Die Alternative für Deutschland will sich mit dem neuen Programm über die Flüchtlingspolitik hinaus von den anderen Parteien abgrenzen.
Die AfD sei keine islamophobe Partei, stellte Fraktionschef Björn Höcke klar. Es werde nicht verlangt, dass Muslime von ihrem Glauben abfallen müssten. Die Leitlinien seien zunächst ein Thüringer Papier, von dem er hoffe, dass es auch „in die Partei hineinwirkt“. (dpa, iQ)