Mit Wiener Würsteltradition und halal Zubereitung will man in der österreichischen Hauptstadt Arbeitsplätze für Flüchtlinge schaffen. Der Halal-Würstelstand soll zudem eine Plattform für kritische Auseinandersetzung mit gesellschafts-politisch aktuellen Themen bieten.
Würstelstände sind eine langjähige Tradition in Wien. Ein Projekt, das „A Wiener, halal!“, verbindet nun die Würstelstandtradition mit selbst als halal deklariertem Fleisch. Auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit sucht das Projekt nach finanzieller Unterstützung. Für die Umsetzung werden etwa 6.000 Euro benötigt.
Bei dem Projekt geht es nicht nur um die Halal Wurst, sondern vor allem auch um das Recht für Arbeit für Flüchtlinge. An der Gestaltung des Standes arbeiten Künstler gemeinsam mit Geflüchteten, den Verkauf der Wurstwaren werden auch sie später übernehmen. Die Arbeit am Stand biete den neuen Wienern eine Möglichkeit für Zuverdienst und neue Positionierungen in der Gesellschaft, heißt es in der Projektbeschreibung. Der Halal-Würstelstand sei nicht gewinnorientiert, sondern versteht sich als künstlerische Intervention und politische Forderung. Die Wurstwaren werden um einen symbolischen Preis verkauft. Geplant ist, dass das Gehalt der Mitarbeiter unabhängig vom Umsatz gesichert ist.
Halal-Fleischer begleiten den Prozess mit österreichischen Wurstexperten und entwickeln neue Sorten für den neuen mobilen Stand. Seinen Auftakt hat der Halal-Würstelstand im Juni beim „SOHO in Ottakring“ . Sie soll eine Plattform für kritische Auseinandersetzung mit gesellschafts-politisch aktuellen Themen bieten.