Eine Petition ruft dazu auf, den Gebetsruf einer Oberhausener Moschee zu verhindern. Dabei hat die Gemeinde keinen Antrag bei der Stadt eingereicht.
Im Oberhausener Stadtteil Lirich entsteht seit 2012 die Ayasofya-Moschee. Obwohl der Bau noch längst nicht abgeschlossen ist, führt die Moschee bereits zu Diskussion. Gegen den angeblich geplanten Muezzinruf der Moschee wurde eine Online-Petition gestartet. Dabei hat die Gemeinde gar keinen Antrag für einen Lautsprecher bei der Stadt eingereicht.
Die Petition hat mittlerweile etwa 2600 Unterstützer. Die meisten von ihnen sind gar nicht in Oberhausen wohnhaft. Die Unterzeichner sind nach eigenen Angaben gegen die Genehmigung eines Antrags auf die religiöse Nutzung eines Lautsprechers im Verkehrs- und Wohnraum. Wie „Focus“ berichtet, sei aber bislang kein Antrag auf einen öffentlichen Gebetsruf gestellt worden. Lokale Medien berichteten allerdings bereits im November 2015 von dem Wunsch der Gemeinde, den Gebetsruf nur freitags öffentlich ausrufen zu wollen, dies aber mit dem Umfeld abzustimmen.
Der oft erwähnte Vergleich, dass der Muezzin-Ruf dem Läuten der Kirchenglocken der Christen gleich sei, sei nicht nachvollziehbar. Denn das Glockenläuten habe keine inhaltliche Aussage, sondern lade lediglich alle zum Gottesdienst ein. Es sei ein Klang und keine in Worte gefasste Aufforderung, Gott als den einzig wahren Gott anzuerkennen, heißt es in der Erklärung zur Petition.