Der Vorsitzende der Inneministerkonferenz, Bouillon, hat sich für mehr muslimische Fachkräfte im Verfassungsschutz ausgesprochen. So könne man den Terrorismus effektiver bekämpfen.
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon, hat im Kampf gegen den Terrorismus für einen verstärkten Einsatz von Muslimen im Verfassungsschutz plädiert. „Wir brauchen viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund, die für die Polizei und die deutschen Geheimdienste arbeiten“, sagte der CDU-Politiker der „Heilbronner Stimme“ (Freitag). „Der Verfassungsschutz sollte viel mehr Muslime rekrutieren, die als Quellen tätig werden.“
Als Vorbild nannte der saarländische Innenminister den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad. Dieser habe seine Berühmtheit dadurch erlangt, dass er überall bestens vernetzt sei.
Ein Ende der Flüchtlingskrise sieht Bouillon noch nicht gekommen. „Spätestens im Sommer wird die Zahl der Asylanträge und der ins Land kommenden Flüchtlinge wieder steigen“, meinte der Minister. „Es sitzen noch viele Flüchtlinge auf gepackten Koffern, etwa in Libyen.“ Bouillon fügte hinzu: „Und wir sollten nicht vergessen, dass die EU sich gegenüber der Türkei verpflichtet hat, bei sinkenden Flüchtlingszahlen Kontingente aus der Türkei nach Europa zu holen. Das wird die Türkei möglicherweise bald einfordern.“ (dpa, iQ)