In Sachsen-Anhalt ist für die nahe Zukunft ein „Islamunterricht“ geplant. Das geht aus dem aktuellen Koalitionsvertrag von SPD, CDU und Grünen hervor.
Sachsen-Anhalts neue Landesregierung will islamischen Religionsunterricht in dem Bundesland einführen. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Koalitionsvertrag von CDU, SPD und Grünen hervor. Darin legen die Koalitionspartner fest, „dass sie ein dem konfessionellen Religionsunterricht vergleichbares Unterrichtsangebot für muslimische Schülerinnen und Schüler im Land Sachsen-Anhalt einführen wollen“. Die Voraussetzungen dafür seien „zu prüfen“. Bisher wird nur Ethikunterricht sowie evangelischer und katholischer Religionsunterricht erteilt.
Wegen des Flüchtlingszuzugs ist nach Angaben der fünf muslimischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt deren Mitgliederzahl im vergangenen Jahr von rund 1.000 auf 2.300 gestiegen. Auch stünden Gemeinde-Neugründungen etwa in Hettstedt, Naumburg und Wittenberg an. (KNA, iQ)