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Universität Paderborn

Seminar für Islamische Theologie eröffnet

Nun können auch Lehramtsstudenten an der Universität Paderborn Islamische Theologie studieren. Das Seminar für Islamische Theologie wurde am Dienstag eröffnet. Paderborn ist somit die sechste Hochschule in Deutschland, die einen solchen Studiengang anbietet.

04
05
2016
books, Abi
Symbolfoto: Bücher führen uns in eine andere Welt, Abi © by Chris auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Lehramtsstudenten können an der Universität Paderborn nun auch islamische Theologie studieren. Das Seminar für Islamische Theologie wurde am Dienstag eröffnet. Paderborn ist damit die sechste Hochschule mit einem solchen Studiengang. Islamische Theologie bieten auch die Universitäten Münster, Osnabrück, Erlangen, Frankfurt am Main und Tübingen an.

An der Feier nahmen Vertreter des Bundes, der nordrhein-westfälischen Landesregierung und des Zentralrats der Muslime teil. Junior-Professor Muna Tatari hielt ihre Antrittsvorlesung.

Der Präsident der Universität Paderborn, Wilhelm Schäfer, sagte, die Hochschule müsse neue Wege über Grenzen hinweg gehen. Der wissenschaftliche Austausch zwischen den Religionen sei heute von noch größerer Bedeutung als je zuvor.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (SPD), betonte: „Gerade in dieser Zeit setzen wir mit dem Seminar ein wichtiges Zeichen.“ Die Vergangenheit zeige, dass Unwissen viel Macht habe. „Mit gezielter Aufklärung können wir dagegenhalten“, so die Politikerin. Durch Forschung und Lehre werde das Wissen über den Islam in die Bevölkerung getragen. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Rerun sagt:
Theologie hat an öffentlichen Universitäten ganz grundsätzlich nichts verloren. Theologie ist keine Wissenschaft. Die Ausbildung von Theologen sollen die Religionen bitte selber organisieren. Das gilt für die christliche Religonen ganz genauso. Anstatt endlich die Verstrickungen der Kirchen mit dem Staat zu entbinden, vergrößert man diesen Filz, indem man den Islam nachschiebt. Das Ziel der Ausbildung von Lehrkräften für Religion muss auch nicht universitär organisiert werden und sollte auf religionsunabhängige Ethik ausgerichtet werden. Siehe aktuell auch hier: http://hpd.de/artikel/warum-theologie-keine-wissenschaft-13057
04.05.16
19:03
Andreas sagt:
@Rerun: Wie kommen Sie darauf, dass Theologie an öffentlichen Universitäten nichts verloren hat? Die Theologie ist nicht weniger wissenschaftlich, als z.B. die Philosophie. Und im Religionsunterricht geht es nicht um eine unabhängige Ethik, sondern um eine religiöse Erziehung, die grundgesetzlich verankert ist. So kann man auch extremistischen Auswüchsen zumindest teilweise begegnen. Zwar sieht das Grundgesetz grundsätzlich eine Trennung von Religion und Staat vor, das bedeutet aber nicht, dass der Staat religionsfeindlich sein muss. Mit Verstrickungen im negativen Sinne hat dies nichts zu tun.
06.05.16
16:55