Antimuslimischer Rassismus

Europas erster Bericht über Islamfeindlichkeit

Der erste europäische Islamophobie-Bericht legt dar, dass die Zahl der antimuslimischen Übergriffe im Jahr 2015 erschreckend hoch war. Der Bericht fasst die derzeitige Lage der Muslime in 25 Ländern zusammen.

05
05
2016
muslime in Großbritannien
Symbolbild: Muslime, Kultur, Großbritannien © Foto by gato-gato-gato auf Flickr, bearbeitet by IslamiQ

Am Dienstag (03.05) wurde der erste europäische Islamophobie-Bericht 2015 in Brüssel im Europäischen Parlament vorgestellt.

Auf 500 Seiten wird über den Umgang mit Muslimen in 25 Ländern berichtet. Es stellt sich heraus, dass Muslime im hohen Ausmaß allein aufgrund ihres Glaubens ausgegrenzt werden. Die Diskriminierung reicht von verbalen und physischen Übergriffen bis hin zu Brandanschlägen auf islamische Einrichtungen.

Nach dem Anschlag auf die Charlie Hebdo-Redaktion in Paris sei beispielsweise die Islamfeindlichkeit in Paris um 500 Prozent gestiegen. Dabei seien 75 Prozent der Opfer muslimische Frauen gewesen, denen man ihre religiöse Identität aufgrund des Kopftuchs ansehen kann.

Zudem geht aus dem Bericht hervor, dass die Mehrheitsgesellschaften in den Ländern den Islam nicht zur Gesellschaft dazugehörig ansehen. 61 Prozent der Deutschen seien der Meinung, der Islam gehöre nicht in den Westen.

Auch in Ländern, in denen es kaum Muslime gibt, sei der Islam oft Wahlkampfthema und ein Instrument, um Massen zu beeinflussen. Die Autoren fordern, dass Islamophobie und antimuslimischer Rassismus Beachtung finden und sich die Diskriminierungsfälle im Strafgesetz und in der Kriminalstatistik widerspiegeln.

Leserkommentare

Manuel sagt:
@Weltrnbummle88: So kann man natürlich Beleidigungen rechtfertigen! Sehen Sie sich mal genau die Islamische Welt an, wo gibt es denn annäherend die Freiheit wie wir sie haben und viele Menschen sehen diese Freiheit gefährdet, wenn da Mio. Menschen aus diesem Kulturkreis einwandern, die nicht in einem säkularen, liberalen Staat sozialisiert worden sind, verstehen Sie das nicht oder müssen Sie, wie sonst so typisch jede Islamkritik gleich mit dem Hetz-Vorwurf ersticken, sowas hilft doch nur den Rechten, kapieren Sie das nicht? Wahrscheinlich ist bei Ihnen auch noch Alice Schwarzer eine Hetzerin, weil sie es wagt das islamische Kopftuch zu kritisieren, stimmts?
11.05.16
13:01
Manuel sagt:
@Manuela: Dann erklären Sie mir mal, wieso in fast allen islamischen Ländern, religiöse Minderheiten verfolgt werden. Und ich habe den Koran gelesen, sagt Ihnen der Schwertvers etwas?
12.05.16
13:43
Andreas sagt:
@Ute Fabel: Es ist Ihnen unbenommen, dem Islam gegenüber negativ eingestellt zu sein. Es zwingt Sie auch niemand, Ihre Zeit damit zu verschwenden, den Koran zu lesen oder zu glauben, dass Gott durch einen Engel zu einem Propheten gesprochen hat. Das ist ganz allein Ihre Entscheidung. Das bedeutet aber nicht, dass es gut uns richtig ist, gegen Muslime zu hetzen und sie zu diffamieren.
12.05.16
13:50
Carina sagt:
@Manuel: Sie wollen also die Freiheit, die Sie so sehr loben, für Muslime einschränken, weil Sie behaupten, die würden ansonsten irgendwann Ihre Freiheit beschneiden. Irgendwie absurd. damit diffamieren Sie die Muslime und das kann man dann schon Hetze nennen. Sie entziehen den Muslimen dann auch ganz nebenbei die Freiheit, die Sie verteidigen, obwohl diese noch gar nichts getan haben.
12.05.16
13:53
Andreas sagt:
@Manuel: Wenn Sie sich schon die Mühe nachen, den Koran zu lesen, sollten Sie auch einen oder zwei Kommentare hinzuziehen, anstatt Ihren geliebten Schwertvers so zu interpretieren, wie es Islamisten tun.
17.05.16
18:14
Ute Fabel sagt:
@Andreas: Die Lektüre von Bibel und Koran im Originaltext sei jedem angeraten, dem Glaubensverfechter fälschlicherweise weismachen wollen, das Christentum sei eine Religion der Liebe und der Islam sei eine Religion des Friedens.Vielleicht war doch das Buch Mormon die richtige göttliche Offenbarung. Die modernen Kommentare zu Bibel und Koran finde ich eher belustigend als plausibel.Das Gebot in Sure 4 Vers 34 freche Frauen nötigenfalls zu schlagen,wird von "modernen" Moslems als "Klaps auf den Po" ausgelegt. Warum sollen freche Männer nicht auch einen Klaps auf den Po bekommen?
19.05.16
12:27
Steffi Petrus sagt:
In meiner Familie und in meinem Freundeskreis habe ich alles zusammen, arabische Christen ,konsequent ihre Glauben lebende Muslime. Wenn wir hier friedlich alle leben wollen, muss es ein geben und nehmen sein. Liebe Carina dafür muss jeder seine Freiheit etwas beschränken. Es ist inakzeptabel das jemand Muslime anzuspucken,wie ich einen Fall kenne.Ebenso akzeptierte ich nicht das mir Beleidigungen von Muslimen entgegen gebracht werden, weil einer meiner Söhne Isaak heißt. Ich denke das der Zentralrat der Mulime an mancher Stelle der Angst vor dem Islam geholfen hat,mit dem wo er meiner Kenntnis nach schweigt. Z.B. als 2014 der Angriff Israel auf Palestina statt fand und hier Muslime mit Schildern "Juden ins Gas" demonstrierten, habe ich keinerlei Distanzierung durch Muslimverbände wahrgenommen. In dieser Zeit bildete sich auch Pegida . Deren 10 Punkte Programm bis in einem Punkt nicht diskriminiert ist. Gerade weil unser grüner Vorzeigemuslim sich nicht gegen Juden ins Gas geäußert hat,aber sich Medien wirksam gegen 10000 Pegida "Nazis " gezeigt hat,hat er extreme Positionen genährt.
21.05.16
15:41
Manfred Schmidt sagt:
@Ute Fabel, Sie haben genau die Sichtweise, die sich mit meiner deckt. Unter Muslimen gibt es einen viel zu grossen Anteil, der das Geschriebene woertlich nimmt und fuer ein notwendiges Infragestellen desselben unzugaenglich ist. Wer in Europa eine offene Gesellschaft will, wird mit solchen Menschen seine Probleme bekommen, denn sie sind in den meisten Faellen religioes intolerant. Dem Kantschen Imperativ kann man sehr gut als nichtreligioeser Mensch entsprechen. Und sich an diesen zu halten ist m.E. wichtiger, als an eine Religion. Gott hat nicht den/die Menschen erschaffen, der Mensch hat (sich) Gott erschaffen. Dem Narrativ der Religionen kann ich nichts mehr abgewinnen.
23.05.16
9:14
1 2