Führende Politiker der AfD wünschen ein Gespräch mit der rechtsradikalen Partei Front National aus Frankreich, um über eine mögliche Zusammenarbeit gegen eine Überfremdung durch den Islam zu beraten.
Thüringens AfD-Chef Björn Höcke macht sich für ein Gespräch seiner Partei mit der französischen Rechtsextremisten-Partei Front National (FN) stark. „Die Parteiführungen von AfD und Front National sollten sich treffen, um sich auszutauschen und zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten gibt“, sagte Höcke der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Es gehe darum, ob man Vertrauen zwischen den führenden Köpfen beider Parteien aufbauen könne. „Wenn das der Fall ist, kann man über verschiedene Formen der Zusammenarbeit entscheiden.“ Die Front National „setzt sich wie die AfD gegen eine weitere Überfremdung ein und für den Erhalt der Identität der europäischen Völker“, sagte Höcke.
Höcke gilt als wichtigster Vertreter des rechtsnationalen Flügels der Alternative für Deutschland und Widersacher von Parteichefin Frauke Petry. Vergangenes Jahr hatte er der FN zu ihren Wahlerfolgen gratuliert und dafür Kritik aus der Parteispitze bekommen.
Die AfD hat mit ihrem neuen islamfeindlichen Parteiprogramm in den letzten Wochen von den anderen Parteien aber auch von diversen gesellschaftlichen Akteuren viel Kritik geerntet. Darin fordern sie die religiöse Praxis für Muslime in Deutschland einzuschränken und betonten vehement, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Die Front Nationale betreibt ebenfalls seit Jahren eine vergleichbare Anti-Islam-Propaganda in Frankreich und gilt allgemein hin als rechtsradikale Partei.(dpa/iQ)