Religionsgemeinschaft

ZMD wählt neuen Vorstand

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland wählte am Sonntag einen neuen Vorstand. Der bisherige Vorsitzende Aiman Mazyek wurde in seinem Amt bestätigt.

09
05
2016
Aiman Mazyek: Vorsitzender des Zenrtralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) © Foto: Yunay, bearbeitet IslamiQ
Aiman Mazyek: Vorsitzender des Zenrtralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) © Foto: Yunay, bearbeitet IslamiQ

Aiman Mazyek (47) bleibt an der Spitze des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD). Wie die Religionsgemeinschaft am Montag in Köln mitteilte, wurde Mazyek am Sonntag mit großer Mehrheit für eine dritte Amtsperiode bestätigt. Die Wahlen fanden erstmalig nach der neuen Satzung und umfangreichen Strukturreform statt und unter Mitwirkung zahlreicher Landesverbände.

Die bisherige Generalsekretärin Nurhan Soykan (46) wird erste Stellvertreterin Mazyeks. Der von der Mitgliedsorganisation DIV kommende Islamwissenschaftler und Politologe Mohammed Khallouk (44) und der Wirtschaftswissenschaftler Mehmet Alparslan Celebi (33, ATIB) werden die insgesamt drei Stellvertreterpositionen komplettieren.

In den nächsten Monaten soll die Vollversammlung zudem den Aufsichtsrat und den neuen Gelehrtenrat bestimmen. Die „vertrauensvolle Zusammenarbeit des ZMD mit den anderen muslimischen Verbänden, mit Politik und Gesellschaft in Bund und Ländern“ solle weiter vertieft werden, so Mazyek. Zudem sollen die regionalen Strukturen in den Landesverbänden verbessert und die Unterstützung für die Flüchtlingsarbeit in den Gemeinden weiter ausgebaut werden. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
Und der erzkonservative aus dem Ausland finanzierte Kurs wird schön im Sinne Erdogans und andere Anhänger des politischen Islams fortgeführt und die etablierten Parteien klatschen auch noch dazu!
10.05.16
10:15
Ute Fabel sagt:
Die etablierten Parteien CDU, SPD, Grüne, Linke und FDP fuhren in den vergangenen Jahren einen völlig unangebrachten Kuschelkurs mit den Islamverbänden. Die öffentliche Anbiederung der Politik gilt für Mazyek im Speziellen und erscheint mir doch ziemlich unverdient. Gemeinsam mit Herrn Mazyek haben Spitzenpolitiker der Bevölkerung jahrelang weiszumachen versucht, der Islam sei eine Religion des Friedens und des Fortschritts und wer das nicht glaube, verstehe den Islam nicht und sei ein Rassist. Damit sollte Schluss sein. Der Vatikan oder katholische Bischofe werden auch regelmäßig für rückständige Ansichten, z.B. betreffend Frauen- oder Homosexellenrechte öffentlich gemaßregelt. Warum also diese unverständliche Beißhemmung gegenüber den Islamverbänden? Da ist Wasser auf die Mühlen der AfD. Religionskritik war historisch immer eine Sache von politischen Kräften in der Tradition der Aufklärung, dieser Zustand sollte wieder hergestellt werden.
12.05.16
13:08
Andreas sagt:
@Manuel: Ich würde Aiman Mazyek jetzt nicht wirklich zu den Erzkonservativen zählen. Es ist ohnehin die Frage, was genau Sie damit meinen. Immerhin setzt Aiman Mazyek sich immer sehr für den Dialog ein.
12.05.16
14:03
Manuel sagt:
@Andreas: Die Islam-Verbände werden aus dem Ausland finanziert und dort, vor allem in der Türkei bestimmt der politische Islam.
21.05.16
19:26