Islamic Relief startet in Großbritannien eine Werbekampagne mit der Aufschrift „Subhan Allah“ auf englischen Bussen.
In einigen britischen Städten werden Busse während des islamischen Fastenmonats Ramadan im Juni Banner mit der Aufschrift „Subhan Allah“ („Gepriesen sei Allah“) tragen. Der Schriftzug sei Teil einer Kampagne der britischen Hilfsorganisation Islamic Relief, die damit die Opfer des syrischen Bürgerkriegs unterstützen wolle, berichten britische Medien am Montag. Laut der Hilfsorganisation zielt die Kampagne darauf ab, die Wut junger Männer über den Krieg in Syrien und über erfahrene Diskriminierung zu kanalisieren und sie in humanitäres Engagement umzuwandeln.
Es handele sich in gewissem Sinne um eine „Klimawandel-Kampagne“, mit der das negative Image, dass der internationalen Hilfe und der muslimischen Gemeinschaft in Großbritannien teilweise anhafte, verändert werden solle, so der Islamic-Relief-Direktor Imran Madden.
Es sei der internationalen Hilfe zu verdanken, dass sich die Zahl der Menschen in extremer Armut in den vergangenen 15 Jahren halbiert habe. Britische Muslime seien eine „unglaublich großzügige Gemeinschaft“, die während des Ramadan traditionell umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro an internationale Hilfsorganisationen spende, so Madden.
Die Werbebanner werden den Angaben zufolge ab dem 23. Mai auf rund 640 Bussen in London, Birmingham, Manchester, Leicester und Bradford zu sehen sein. Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr am 6. Juni und endet am 5. Juli.
Christliche Gruppen in Großbritannien zeigten sich zum Teil irritiert über die Kampagne und verwiesen auf einen Streit zwischen der anglikanischen Kirche von England mit britischen Kinogruppen. Diese hatten zuletzt die Ausstrahlung eines christlichen Werbespots in der Vorweihnachtszeit verweigert.
Mit dem einminütigen Video, das neben dem Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, auch Flüchtlinge und Kinder beim Beten des Vater unser zeigte, sollte nach Kirchenangaben für die Internetseite justpray.uk geworben werden. Man habe damit zeigen wollen, dass Beten zur britischen Alltagskultur gehöre. Die Kinovertreter hatten die Ablehnung damit begründet, „keine Werbung für religiöse Zwecke“ machen zu wollen. (KNA/iQ)