Großbitannien

Studie empfiehlt BBC mehr Raum für nichtchristliche Religionen

Der britische Sender BBC widmet nichtchristlichen Religionen einem internen Bericht zufolge zu wenig Sendezeit. Ibrahim Mogra, Mitglied des britischen Muslim-Rates, schlug vor, BBC solle etwa Freitagsgebete übertragen

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05
2016
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Der Kanal M6 zeigt idyllische Landschaften und ignoriert das Leid der Rohingya © by espensorvik auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Der britische Sender BBC widmet nichtchristlichen Religionen einem internen Bericht zufolge zu wenig Sendezeit. Demnach seien christliche Programminhalte deutlich überrepräsentiert, meldet
die Zeitung „Sunday Times“. Der Bericht des BBC-Verantwortlichen für Religion und Ethik, der Muslim Aaqil Ahmed, empfiehlt mehr Sendeplätze für muslimische und hinduistische Themen sowie für die
Religionsgemeinschaft der Sikhs. „Das Christentum bleibt aber ein Eckstein unserer Produktion und ihm sind mehr Sendestunden gewidmet als anderen Glaubensrichtungen“, zitierte ihn die Zeitung. Der Sender sei darin aber nicht statisch.

Unterdessen schlug das Mitglied des britischen Muslim-Rates, Ibrahim Mogra, vor, die BBC solle etwa Freitagsgebete übertragen, mehr über das Fest des Fastenbrechens oder die Unterweisung von Kindern in Koranschulen berichten. „Wir wollen aber nicht, dass Christen deshalb weniger Platz eingeräumt wird“, so Mogra der „Sunday Times“. (KNA,iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Diese so genannte "Studie" scheint mir doch eher eine Lobbyinginitiative zu schein. Weit größer als die Gruppe der Moslems, der Sikhs und der Hindus zusammen sind in Großbritannien jene Menschen mit einer rein humanistischen, nicht-religiösen Weltanschauung. Deren Interessen wären in gleicher Wertigkeit zu berücksichtigen.Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Religionsgemeinschaften dafür bezahlen sollten, wenn sie Sendezeiten haben wollen (Übertragung von Sendezeiten oder Gottesdiensten), genauso wie atheistische Organisationen dafür bezahlen sollten, wenn sie möchten, dass atheistische Kongresse übertragen werden. Auch politische Parteien müssen für Sendezeiten jetzt schon finanziell aufkommen.
17.05.16
8:19