Der Parteichef der AfD wehrt sich gegen die Aussagen, dass ein politischer Schulterschluss zwischen der AfD und Pegida möglich wäre. Doch erst letzte Woche trat ein Pegida-Vertreter bei einer AfD-Kundgebung auf.
Der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen schließt eine Allianz seiner Partei mit dem islam- und fremdenfeindlichen Protestbündnis Pegida aus. „Einen Schulterschluss zwischen der AfD und der Pegida-Bewegung gibt es nicht. Er wäre auch weder im Sinne meiner Partei noch meiner selbst“, sagte Meuthen dem „Handelsblatt“ (Samstag). Er betonte aber auch, Pegida-Kontakte einzelner Landesverbände oder einiger ihrer Vertreter lägen „im Ermessen des jeweiligen Landesverbandes“.
Vor knapp zwei Wochen hatte mit dem sächsischen Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider erstmals ein Mandatsträger der Alternative für Deutschland (AfD) auf einer Pegida-Kundgebung in Dresden das Wort ergriffen. Am Mittwoch sprach ein Pegida-Vertreter erstmals bei einer AfD-Veranstaltung in Erfurt.
Die Vize-Vorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, sagte dem „Handelsblatt“: „Redeauftritte von Pegida-Vertretern und Pegida-Symbole auf AfD-Veranstaltungen lehnen wir ab.“ Sie verwies auf einen entsprechenden Beschluss des Bundesvorstandes ihrer Partei. Entgegen ihrer Aussage ist jedoch letzte Woche erstmals ist bei einer Kundgebung der AfD in Erfurt ein Vertreter der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung aufgetreten. Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke sieht in der Pegida-Bewegung einen Wegbereiter für die AfD-Wahlerfolge. (dpa, iQ)