Bistum Münster

Keine Übergriffe auf christliche Flüchtlinge

Nach aktuellen Recherchen kam es im Bistum Münster nicht wie anfangs vorgeworfen, zu Übergriffen auf christliche Flüchtlinge durch Muslime. Zuständige gaben an, dass ihnen nicht ein einziger Fall bekannt sei.

25
05
2016
Symbolbild: Münster © by TIJsB auf "http://www.flickr.com", bearbeitet islamiQ
Symbolbild: Münster © by TIJsB auf "http://www.flickr.com", bearbeitet islamiQ

Im Gebiet des Bistums Münster hat es nach Recherchen des Online-Magazins „kirchensite“ keine Übergriffe auf christliche Flüchtlinge gegeben. Der Flüchtlingsbeauftragte des Bistums, Helmut Flötotto, erklärte, seine Erkenntnisse stünden im Gegensatz zu den Meldungen, dass es vermehrt Übergriffe auf Christen in deutschen Flüchtlingslagern gebe. Auch die Caritas im Oldenburger Land hat demnach keine Hinweise darauf, dass in den regional kirchlich betreuten Flüchtlingswohnheimen christliche Flüchtlinge von Muslimen bedroht oder geschlagen werden.

Der Pfarrer der Gemeinde der arabisch sprechenden Christen im Bistum Münster, Miled Abboud, konnte im Gespräch mit dem Portal ebenfalls keine Übergriffe auf Christen in Münsteraner Flüchtlingseinrichtungen bestätigten. „Ich habe von keinem einzigen Fall gehört“, sagte der aus dem Libanon stammende Geistliche, zu dessen Gemeinde rund 300 arabischsprachige Christen gehören. Allerdings hätten ihm christliche Flüchtlinge von Beleidigungen durch muslimische Mitflüchtlinge erzählt. Einige seien als „ungläubig“, „schlechte Menschen“ oder „Schweine“ bezeichnet worden.

Zuletzt hatte eine Erhebung des christlichen Hilfswerks „Open Doors“ über religiös motivierte Übergriffe durch Muslime auf christliche Flüchtlinge für Schlagzeilen gesorgt. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (F.A.S.) hatte allerdings über Zweifel an den Zahlen berichtet und die Studie von „Open Doors“ als haltlos bezeichnet. „Open Doors“ widersprach dem Vorwurf mangelnder Seriosität am Montag, die „F.A.S.“ blieb dagegen bei ihrer Darstellung. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Phil sagt:
Diese etwas entlastende Meldung ist gut. Es hat in den letzten Wochen zu alarmistisch geklungen. Aber es gibt leider gehäufte Einzelfälle. Ist traurig, aber wahr. Also wie darauf reagieren?
25.05.16
20:56