Christian Wulff findet Mesut Özils Offenheit bezüglich seine Pilgerfahrt vorbildlich. Wulff empfiehlt auch Christen offener mit ihrem Religion umzugehen.
Altbundespräsident Christian Wulff empfiehlt gläubigen Menschen Fußballstar Mesut Özil als Vorbild. „Christen sollten mehr und selbstbewusster über ihren Glauben reden, vielleicht kann Mesut Özil da zum Vorbild werden“ sagte Wulff am Mittwoch beim Katholikentag in Leipzig: „Der hat im Internet Bilder vom Pilgern und Beten aus Mekka gepostet und damit in wenigen Stunden mehr als zwei Millionen Klicks erzeugt.“
Er wünsche sich, so Wulff, dass auch der eine oder andere Christ unter den deutschen Kickern 2mal was von seinem christlichen Glauben erzählt, ohne vorher hin und her zu überlegen, wie das bei wem wohl ankommen könnte“.
Leider höre er bei Gesprächen mit jungen Menschen immer wieder, dass Muslime in aller Regel viel weniger Scheu hätten als Christen, etwa vom Fasten zu berichten. Junge Christen dagegen verträten häufiger die Meinung, von ihrem Beten, Fasten und gelegentlichen Kirchgängen müssten „ja nicht alle wissen“.
Fußballer Mesut Özil war am letzten Wochenende nach Mekka gepilgert und hatte in den sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlicht, das ihn in traditioneller Kleidung vor der Kaaba zeigt, dem quadratischen Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee.
Özil hatte das Bild lediglich mit Schlagworten kommentiert, sogenannten Hashtags: #Mecca #HolyCity #SaudiArabia #Islam #Pray. Auf den Facebook-Post des Muslims hatten nach einigen Tagen mehr als zwei Millionen Nutzer reagiert. (KNA, iQ)