Dehoga Usedom

Hotelverbands-Chef äußert sich islamfeindlich

Der Chef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes von Usedom macht mit islamfeindlichen Äußerungen Schlagzeilen.

30
05
2016
Usedom © blackpictures auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Der Usedomer Dehoga-Chef, Peter Drechsler, sorgt mit kritischen Äußerungen über Muslime für Irritationen. Auf seiner privaten Facebook-Seite hatte er in einem Kommentar geschrieben, dass Muslime die Weltherrschaft erringen wollten und auch einen Türkenwitz veröffentlicht. Am Freitagmittag hatte er den Kommentar und den Witz wieder gelöscht.

Der Präsident des Landesverbandes der Dehoga, Guido Zöllick, wollte eigenen Angaben zufolge nach einem bereits am Donnerstag geführten Telefonat nun das persönliche Gespräch mit dem Usedomer Regionalchef des Hotel- und Gaststättenverbandes suchen, um sich ein genaues Bild zu machen.

Die Insel Usedom ist einer der wichtigsten Ferienregionen in Mecklenburg Vorpommern mit rund fünf Millionen Übernachtungen und einer Million Gästen pro Jahr. Zuvor hatte der NDR über den Fall berichtet.

Zöllick stellte klar, dass fremdenfeindliche Äußerungen nicht zu tolerieren seien. „Wir leben in der Hotel- und Gaststättenbranche von den Menschen, die zu uns zu Besuch kommen“, sagte Zöllick am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Jeder, der ein öffentliches Amt bekleide, stehe in der Öffentlichkeit, wo auch private Äußerungen auf das Amt abfärben können.

Der langjährige Usedomer Chef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Drechsler, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er sei kein Rassist oder Fremdenfeind, er mache auch Witze über Bayern oder andere Gruppen. Jeder, der nach Usedom komme, sei willkommen. Zudem stünden die Äußerungen auf seiner privaten Facebook-Seite. Dennoch betonte Drechsler, dass er zu den Äußerungen stehe. „Man muss nur in den Koran reinlesen.“ (dpa/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Der türkische Präsident Erdogan plant zum 563. Jahrestag der Eroberung der vormaligen Christenmetropole Konstatinopel eine Massenkundgebung im heutigen Istanbul und hofft auf eine Million Teilnehmer. Die Äußerung, dass Muslime die Weltherrschaft erringen wollen, ist gerade in Anbetracht solcher Events, auch heute nicht ganz relatitätsfremd. Historisch betrachtet haben sowohl Christentum als auch Islam, Kapitalismus und Kommunismus offenkundig die Weltherrschaft errichten wollen. Mit der Rassimuskeule soll mit Herrn Drechsler wieder jemand mundtot gemacht werden, der ist wagt, den Islam zu kritisieren und aus dem Koran nicht nur die süßen Früchte herauszupicken sondern auch das Schlaglicht auf die sauren Früchte zu richten.
30.05.16
13:09
Düsselbarsch sagt:
Herr Drechsler sieht sich gewiss in guter Tradition. Verschiedene Seebäder waren auch sehr schnell und beflissen, Schilder mit der Aufschrift 'Juden unerwünscht' aufzustellen.
30.05.16
19:14
Düsselbarsch sagt:
@ Ute Fabel Herr Erdogan ist nicht "der Islam"! Sehen Sie sich doch mal die Facebook-Seite von Herrn Drechsler etwas genauer an. Um "Kritik" geht es da nicht, sondern um Stimmungsmache. Ich glaube nicht, Sie sehen in dem Herrn ernsthaft einen Verbündeten in Sachen Aufklärung.
08.06.16
16:36