Arabische und islamische Dokumente aus Beständen der Vatikanischen Bibliothek sollen in Zusammenarbeit mit der Nationalbibliothek von Katar digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Arabische und islamische Dokumente aus Beständen der Vatikanischen Bibliothek sollen in Zusammenarbeit mit der Nationalbibliothek von Katar digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten Scheicha Moza bint Nasser, Präsidentin der Qatar Foundation for Education, Science and Community Development, und der Präfekt der Apostolischen Bibliothek, Cesare Pasini, am Samstag im Vatikan. Die Digitalisate sollen in das Online-Archiv der Qatar Digital Library eingebunden werden.
Scheicha Moza war zuvor von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Das etwa 30-minütige, vom Vatikan als „sehr herzlich“ beschriebene Gespräch drehte sich offiziellen Angaben zufolge um nationale und internationale Bildungsinitiativen Mozas.
Die königliche Hoheit, zweite der drei Ehefrauen des ehemaligen Staatsoberhaupts Scheich Hamad bin Khalifa al Thani, überreichte dem Papst als Geschenk eine arabische Evangelien-Handschrift in der Naschi-Kalligrafie. Das 123 Seiten umfassende Werk wurde im 18. Jahrhundert in der Türkei angefertigt.
Moza traf anschließend mit Erzbischof Giovanni Angelo Becciu vom vatikanischen Staatssekretariat zusammen. Dabei ging es nach Angaben
des Heiligen Stuhls um die Situation der katholischen Minderheit in Katar.
Scheicha Moza gilt als eine der mächtigsten Frauen am Persischen Golf. 1995 gründete sie mit ihrem Mann die Qatar Foundation for Education, Science and Community Development, eine Stiftung für Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft.(KNA,iQ)