Ein aktueller Monitoring-Bericht zeigt, dass Diskriminierungsfälle gegen Muslime um elf Prozent zum Vorjahr gestiegen sind.
In der Schweiz hat es 2015 laut einem Monitoring-Bericht mehr Fälle von rassistischer Diskriminierung gegen Muslime als im Vorjahr gegeben. Wie die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl um elf Prozent auf 53 Fälle.
„Die Migrationsbewegungen, die Krise in Syrien und vor allem die Terroranschläge im Namen des „Islamischen Staates“ (IS) waren häufig Grund für mehr oder weniger klar ablehnende Reaktionen gegenüber Muslimen“, heißt es im Vorwort des Berichts.
Wie schon in früheren Jahren habe es die meisten gemeldeten Diskriminierungsfälle in der Arbeitswelt gegeben. Häufigste Formen seien Beschimpfungen, herabwürdigende Behandlung und Benachteiligungen.
Insgesamt verzeichnete die EKR für das vergangene Jahr 239 Fälle, in denen eine rassistische Diskriminierung vorgelegen habe. Das häufigste Motiv sei generelle Ausländerfeindlichkeit. Danach folge mit 60 Fällen Rassismus gegen Schwarze. (KNA/iQ)