Im nordrhein-westfälischen Landtag hat erneut das gemeinsame Fastenbrechen anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan stattgefunden. Geladen waren Vertreterinnen und Vertreter islamischer, jüdischer und christlicher Organisationen.
Am Mittwoch fand im Landtag NRW erneute das alljährliche Fastenbrechen statt. Landtagspräsidentin Carina Gödecke habe zahlreiche Gäste begrüßen können, darunter Vertreterinnen und Vertreter verschiedener islamischer Organisationen sowie der christlichen Kirchen und der jüdischen Gemeinde, wie der Online Aufritt des Landtags NRW mitteilt.
Die Landtagspräsidentin hob die Bedeutung der Veranstaltung, die erstmals 2006 im Landesparlament stattgefunden hatte. Sie sagte, das gemeinsame Fastenbrechen sei Ausdruck des Respektes des Parlamentes vor den Menschen islamischen Glaubens. Es sei ein Beitrag zum Miteinander der Religionen und Kulturen in NRW. Und es setze ein „unverkennbares Zeichen des friedlichen, vielfältigen und vor allem toleranten Zusammenlebens von Menschen unterschiedlichen Glaubens und unterschiedlicher Herkunft“.
Weitere Grußworte sprachen Landesintegrationsminister Rainer Schmeltzer, Hanim Ezder vom Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen in Köln (BfmF) und Murat Gümüş vom Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland. Gümüş, der ebenfalls als Vertreter des Koordinationsrats der Muslime (KRM) sprach, betonte in seinem Grußwort den Erfolg des interreligiösen Dialogs in Nordrhein-Westfallen, den man mitunter an dem alljährlich stattfindenden Fastenbrechen erkennen könne. Dennoch seien nicht alle Entwicklungen positiv, vor allem die islamfeindliche Pegida und die AfD, aber auch radikale Prediger seien beängstigende Kräfte, die sich gegenseitig in die Hände spielen und denen man gemeinsam entgegentreten müsse. „Wir sollten uns auf dem eingeschlagenen Weg nicht beirren lassen – vor allem nicht von verfassungsfeindlichen Bewegungen“, so der Generalsekretär des Islamrats.