Eine junge Muslima ist in einem kleinen Vorort von Regensburg mit Burkini schwimmen gegangen. Daraufhin hat der bayrische Bürgermeister ein Verbotsschild vor dem Hallenbad angebracht.
In Neutraubling, in einem Vorort von Regensburg sprach der hiesige Bürgermeister, Heinz Kiechle, ein indirektes Burkini-Verbot unter Badegästen aus. Zuvor hatte eine Muslima in einem Burkini in dem städtischen Hallenbad geschwommen. Daraufhin hatten sich andere Badegäste beschwert. Der Burkini sei „unhygienisch“. Wie so oft wenn es um die vermeintliche „Islamisierung des Abendlandes“ geht, wurde der Vorfall umgehend zu einem Politikum.
Neutraublings Bürgermeister und CSU-Politiker, Heinz Kiechle, ließ daraufhin umgehend ein zusätzliches Schild am Hallenbad anbringen, auf dem es heißt: „Sehr verehrte Badegäste, die Benutzung unseres Hallenbads ist nur in üblicher Badekleidung (Badeanzug/Bikini bzw. Badehose) gestattet.“ Auch wenn Kiechle sagt, dass es kein explizites „Burkini-Verbotsschild“ gibt, so ist der Zeitpunkt der Entscheidung Kiechles vielsagend. Die offizielle Begründung sei die Einhaltung hygienischer Vorschriften.
Zudem gab Kiechle zu Wissen, dass die Stadt doch extra den Frauenbadetag für „sensible“ Badegäste eingeführt habe. Warum da noch eine spezielle Badekleidung notwendig sein solle, „ist für mich nicht nachvollziehbar“, so Kiechle. Laut Medienberichten ist das Bad allerdings von außen durch eine Glasfront einsehbar und an den Frauenbadetagen sei meist -mangels weiblichen Personals- ein männlicher Bademeister anwesend. Doch Kiechle beschäftige sich stattdessen mit der Frage, was der Burkini als eine „Erfindung jüngster Zeit“ überhaupt mit freier Religionsausübung zu tun habe. Die Grünen und die SPD sollen die Entscheidung des CSU-Politikers kritisiert haben.