Vatikan

Papst erlaubt erstmals Koranlesung im Vatikan

Papst Franziskus erlaubte Koranlesungen im Vatikan. Die israelischen und palästinensischen Präsidenten wurden zum gemeinsamen, interreligiösen Gebet für den Frieden im Nahen Osten eingeladen.

14
06
2016
Papst Franziskus © Norbert Staudt auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Zum ersten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche, erlaubte der Papst eine Koran-Lesung und islamische Gebete im Vatikan. Papst Franziskus lud die israelischen und palästinensischen Präsidenten Shimon Peres und Mahmud Abbas in den Vatikan ein, um gemeinsam für den Frieden im Nahen Osten zu beten. Hierfür wurden Gebete aus allen drei Religionen durchgeführt. Ein Imam rezitierte einige Verse aus dem Koran.

Ein Sprecher des Vatikans teilte mit, das gemeinsame Gebet solle von der konfliktbeladenen politik zwischen Israel und Palästina ablenken und einem gemeinsamen spirituellen Moment der Ruhe schaffen. Der Papst hoffe so, Friedensbestrebungen und -verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern zu fördern.

Leserkommentare

Ingmar sagt:
Wenn ich davon lese, dass der Hl. Vater zum Frieden zwischen den Religionen aufruft und auch Lesungen aus dem Qur'an und muslime Gebete im Vatikan zulässt, so denke ich an Albert Einstein, einen der größten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Dieser sagt, wir können als Menschen nur relativ erkennen, dau wir relativ sind. Also können wir Gott gar nicht absolut erkennen. Wir können das, was hinter religiösen Fragen als Absolutes wirklich ist, nicht absolut erkennen. In der Bibel heißt es, alles menschliche Wissen und Erkennen sei Stückwerk. Die Zungenrede sei Stückwerk. Die Gnadenbegabungen seien Stückwerk. Es gebe ein einziges, das über dieses Stückwerk hinausführt und deshalb sei es größer als alles andere: Dieses sei die Liebe. Weshalb? Weil die Liebe den Menschen und alles menschliche Wissen und Erkennen übersteigt. Und auch der Muslime bräuchte den Qur'an nicht, wenn er von sich aus als Mensch mehr wäre als relativ. Bibel und Qur'an und jede heilige Schrift wird über den Menschen als Reatives hinausweisen und so eingestehen, dass der Mensch nur relativ ist und so Ergänzung braucht. Und das ist das Prinzip der Gnade. Wenn auch der Qur'an vielleicht das Wort Gnade nicht so stark betont, so ist dieses: Der Mensch bersucht etwas, das über ihn hinausgeht, und damit wieder die Notwendigkeit der Gnade auch darin gegeben. Im Kreuz Christi geht es um die Frage der Gnade. Im Qur'an geht es um das Zugeständnis: Der Mensch braucht die Ergänzung, Allah, wie immer. Er braucht als Relativer, so sagt Albert Einstein, damit er überhaupt relativ sein kann, etwas Absolutes. Das ist religiös gesehen wieder das Bekenntnis: Der Mensch ist angewiesen auf etwas, das von außen auf ihn zukommt. Und dieses Erfüllen mit dem, dessen, was der Mensch bedarf, das ist Gnade. Wenn ich nun vor einem Bergzug stehe, hängt davon ab, wo ich stehe, was ich davon sehe. An der einen Stelle sehe ich stückweise viel von dem Bergzug, an der anderen Stelle wenig. An der einen Stelle mögen ein Baum oder Sträucher meiner Sicht etwas vor stehen, an der anderen ein Haus die Sicht überhaupt verdecken. Oder ich bin abgewendet - dann sehe ich nichts, der Geburgszug bleibt dennoch da. An der einen Stelle mag auf einem Kalvarienberg ein Kreuz stehen, das ich aus anderer Sicht nicht erkenne. An der einen Stelle werde ich gedanklich durch den Qur'an oder den Talmud meine Sichtweise auf den Gebirgszug, meine Perspektive gelenkt bekommen. Das sind alles nur relative Sichtweisen. Dessen sollte ich mir bewusst sein. In jenem Moment gibt es keinen haltbaren Grund mehr für einen Glaubenskrieg. Die Liebe wird fragen: Was von dem Gebirgszug erkennst Du und wie gelangen wir gemeinsam dorthin? Kugelfänge braucht es dann nicht mehr. Sie sind funktionslos geworden. Und es wird keine endgültige Offenbarung für relative Sicht geben können - denn dieser Gebirgszug ist unendlich. Wir werden erst, wenn wir uns das zugestehen können, erkennen, dass wir bereits im Bereich dieses Gebirgszuges sind, ja, dass wir ohne diesen Gebirgszug gar nicht bestehen, nicht existieren können. Und dass er bei allen unseren relativen Perspektiven immer derselbe Gebirgszug ist und bleibt.
15.11.16
11:54
Bakschisch und Bildung – sichtplatz.de sagt:
[…] Mehr hier: http://www.islamiq.de/2016/06/14/papst-erlaubt-erstmals-koranlesung-im-vatikan/ […]
15.11.16
14:00
Erwin Linnemann sagt:
Vergessen sind dabei die abschlachtung christlicher Völker wie der Jesiden in Syrien , Verfolgung von Kopten in der Türkei,Ermordung von Bibelverkäufern in der Türkei ,Kreuzigung von christen in Saudi-Arabien. Der Papst fällt seiner eigenen Glaubensbruderschaft damit in den Rücken ,da für jeden Moslem Christen "Ungläubige " und durch ihre Religion gerechtfertigt §Vogelfrei" sind .Wie im Mittelalter!
15.11.16
17:42
Erwin Linnemann sagt:
Man kann lange diskutieren über die Existenz Gottes oder die Verschiedenheiten der Religionen. Selbst wenn man das alles einmal unberücksichtigt lässt. Es ist durch nichts gerechtfertigt einem anderen Menschen,aus was für einem Grund auch immer , das Recht auf sein Leben abzusprechen und seine Tötung in die Tat umzusetzen.
15.11.16
17:48
gregek sagt:
wann darf denn mal in Mekka aus der Bibel vorgelesen werden? eine Fragen an Herrn Mazyek
15.11.16
20:03
Armin sagt:
Der Papst kann noch so gut sein mit den Moslems, aber wenn diese einmal die Macht haben, werden sie ihm doch den Kopf abschneiden und die Christen verfolgen.
16.11.16
0:47
Rivkha sagt:
Mich wundert langsam nichts mehr ... Auch als Christ sollte man zu seinem Glauben stehen und nicht wegen des guten Friedens Willen alles akzeptieren und Stillschweigen bewahren. In meinen Augen haben sich hier die größten Sekten zusammen getan die am meisten Unfug im Namen Gottes getrieben haben. Auch durch Vermischung heidnischer Bräuche. Ich schließe mich der Meinung an dass der jüdisch bzw urchristliche Gott nicht Allah entspricht. Schon mal deswegen weil Allah im Koran als listig und somit als Betrüger beschrieben wird. Außerdem wird Allah zwar als barmherzig beschrieben aber verhärtet willkürlich Herzen Unschuldiger die dann zur ewigen Verdammnis verflucht sind. Von all den grausamen Aufrufen zum Mord Ungläubiger (auch Gläubige Christen und Juden) will ich jetzt gar nicht sprechen. Allah vernachlässigt außerdem Gesetze JHWHs... Ne ist nicht derselbe...
16.11.16
21:31
levi sagt:
Hajo kulturell sin christe shit füa die. Hab bibel un koran . Erste seite baue total auf auf bibel . Alla zwiebel kotan letzte füa due krankesten.nannn ..erste seite bibel bibel heilig alka keivstress wenn männle streitecwem sei sohn des war der von allah wie mia alle aaa au mohammedvde supa depp war der islam. Ne no ned. Dann kam . Wida leuts fertiggemacht was weg was dazu wie in de bibel. Rette kann nua eins marichen ned meins gott. Rest schrott. Was will das mensch killt ofa nicht. Nicht. Warum erlaube dann katho oda islam .evang. sich ei gericht dürfe alle nicht . Gott alkah macht dat mit jihat. Ihr habts wohl ned gebkickt im kop halt dich selba heilig dafür mussz dämonen tlten ganzen tag. Oder fangdt an zu glaabe was mensche dia sage. Nee mia allah. Izz da. Thx. I kenns zwei ma wa da eine macht kraft due mich 80/85 kilo männlei ma pitsch nass gerettrt hat. Dicke ast gehabt. Gebroche baby pflanz mich gerettet. Die wurzel alle an dur wurzeln gkaube. Kinda rein kein kampf krieg gefühl hass. schmerz wut neid liebe gefühl ey hass aus zwei gedanke schmerz wut gemacht nua gedacht. Kein gefühl. Daraus darf kei mensch handeln.richten. darf nur er. Oda iss koran ein buch dass sich selbst wiederspricht zum ende vergisst wo die wurzel ist. Im herz. Nich schmerz
17.11.16
6:46
Rolf Schneider sagt:
"Für den Frieden beten" indem man aus einem Buch vorliest, das den Krieg gegen Ungläubige verherrlicht, ist sinnlos, kontraproduktiv und provozierend. Interreligiöse Dialoge sehen anders aus. Sie sind von beiderseitigem Kompromiss gekennzeichnet. Also würde das hier eine Lesung von Jesu Worten in der zentralen Moschee in Mekka bedeuten. Dazu wird es nicht kommen.
18.11.16
9:31
Ka sagt:
@Fatima änder bitte mal deinen Namen wenn du kein Moslem bist. Fatma oder auch Fatima sind muslimische Namen ;-)
19.11.16
9:45
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