Die Stadt Monheim überlasst zwei islamischen Gemeinden der DITIB kostenlos ein Landstück im Wert von 850 000 Euro. Nach der „Überlassung unter Auflagen“ sollen Moscheen erbaut werden.
Die Stadt Monheim am Rhein will zwei islamischen Gemeinden kostenlos Land für den Bau von Moscheen überlassen. Das Grundstück habe einen Wert von rund 850 000 Euro, sagte Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann am Freitag. Es handle sich ausdrücklich nicht um eine Schenkung – denn die beiden Gemeinden könnten damit nicht machen, was sie wollten. „Es ist eine Überlassung unter Auflagen“, sagte Zimmermann, der die lokale Partei Peto vertritt. Es gehe darum, die beiden Gemeinden „aus den Hinterhöfen raus zu holen“. Der Bau von Moscheen ist andernorts – etwa derzeit in Erfurt – hochumstritten.
Die in Monheim geplanten Auflagen sehen unter anderem vor, dass zum Beispiel die Minarette höchstens 20 Meter hoch sein dürfen. Das Bauland darf ohne Zustimmung der Stadt auch nicht an Dritte übertragen werden. Zudem müssen sich die Gemeinden zu Verfassungstreue und Toleranz verpflichten. Dass sie das tun, ist jedoch unumstritten. Falls die Auflagen im unwahrscheinlichen Fall nicht eingehalten werden, gehen die Grundstücke zurück an die Stadt.
Den Bau von Moscheen und Gemeindezentren schultern die Muslime selbst. Die DITIB-Moschee soll in direkter Nachbarschaft zur katholischen und evangelischen Kirche entstehen. Beide islamischen Gemeinden seien „alte Bekannte“ und seit Mitte der 1980er Jahre in Monheim ansässig, sagte Zimmermann. Der Stadtrat soll am 6. Juli über die Pläne entscheiden. (dpa, iQ)