Mit einer interreligiösen Menschenkette durch die bayerische Landeshauptstadt haben am Sonntag mehrere Tausend Menschen ein Zeichen gegen Rassismus und Hass gesetzt. Ähnliche Kundgebungen fanden auch in anderen Großstädten statt.
Mit einer Menschenkette durch die bayerische Landeshauptstadt haben am Sonntag mehrere Tausend Menschen ein Zeichen gegen Rassismus und Hass gesetzt. Zur Auftaktkundgebung am Karlsplatz (Stachus) um 12.00 Uhr kamen nach Polizeiangaben rund 4000 Leute zusammen. Die Teilnehmer wollten anschließend Hand in Hand losziehen und so mehrere Münchner Glaubensgemeinden wie die Sankt-Michaels-Kirche, die israelitische Kultusgemeinde und das Münchner Forum für Islam verbinden.
„Die Guten sind die Mehrheit“, erklärte Matthias Jena, Vorsitzender des Veranstalters DGB Bayern, mit Blick auf die ausgeprägte Hilfsbereitschaft vieler Bürger für Flüchtlinge und Migranten. Integration sei eine große Aufgabe für die Gesellschaft, die gelingen könne, wenn Menschen nicht gegeneinander arbeiten, sondern miteinander.
Als prominente Unterstützer wurden auf der Auftaktkundgebung Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne), Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sowie Vertreter von Gewerkschaften und Kirchen erwartet. Rund 30 Gruppen unterstützen allein in München die Aktion.
Unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus“ waren am Sonntag ähnliche Kundgebungen auch in Berlin, Hamburg und Leipzig geplant. (dpa, iQ)