Der Bundeswehr mangelt es an muslimische Soldaten. Dies zeigt die Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, die das Bundesministerium des Inneren kürzlich in Berlin vorstellte.
Knapp 15 Prozent der Bundeswehrsoldaten weisen einen Migrationshintergrund auf. Den weitaus größten Teil dieser Soldaten bilden die Russland- und Rumäniendeutsche. Der Anteil der muslimischen Soldaten ist sehr gering. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, die das Bundesministerium des Inneren kürzlich in Berlin vorstellte.
Trotz dieses hohen Migrantenanteiles wird die Bundeswehr zu manch anderen Armeen noch als „homogen“ bezeichnet, heißt es im Bericht für ZDF heute.
Laut Staatsministerin und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, liefere die Studie erstmals einen empirischen Beleg dafür, dass Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichten in der Bundesverwaltung noch immer deutlich unterrepräsentiert seien.
Was hält Muslime davon ab mit der Bundeswehr an die Front zu ziehen? Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, „habe es sich zur Chefsache gemacht“ dieser Frage nachzugehen. Sie ist der Meinung, dass die richtigen Fragen gestellt werden müssen, um besser auf die Bedürfnisse der muslimischen Bevölkerung eingehen zu können. „Und das ist ganz klar Strategie, ich mach es mit dem Thema Frauen genauso.“
Laut Agnieszka Brugger (Bündnis90/Die Grüne), verzichte die Bundeswehr in ihrer Werbung auf türkisch-oder arabischstämmige Charaktere, stattdessen werde die Männlichkeit der deutschen Wurzel hervorgehoben. Brugger sagt weiter, sie finde, dass die Werbung ein sehr einheitliches Bild zeige und somit nicht den Zweck erfülle, solche Menschen auch anzusprechen und zu zeigen: „Ihr seid hier willkommen, wir wollen Euch haben und wir brauchen Eure Kompetenz“.