In Linz haben Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag einen halben Schweinskopf an den Haupteingang einer Moschee montiert. Die Tat geschah mutmaßlich zu der Zeit als die Gläubigen beim Taraweh-Gebet waren.
Während des Taraweh-Nachtgebets sollen Unbekannte in Linz einen halben Schweinskopf an der Türklinke des Haupteingangs einer örtlichen Moschee befestigt haben. Die oberösterreichische Polizei und die Linzer Integrationsstadträtin Karin Hörzing (SPÖ) bestätigten den Vorfall aus der Nacht zum Donnerstag. Hinweis auf die Täter gab es demnach zunächst keine. Das Schwein gilt im Islam als äußerst unrein, der Verzehr von Schweinefleisch ist verboten. Die Linzer Moschee war vor zwei Jahren eröffnet worden und ist den Angaben zufolge Eigentum des Vereins der Bosniaken Linz. Ein islamfeindlicher Hintergrund steht im Raum, da Muslime kein Schweinefleisch essen und es im Islam als unreines Tier gilt.
Es wäre nicht der erste islamfeindliche Angriff, bei dem Überreste von Schweinen benutzt worden. Politisch motivierte Taten, wie abgelegte Schweineköpfe vor Moscheen oder Kulturvereinen, treten in jüngster Vergangenheit immer wieder auf. Erst letzte Woche wurde in Würzburg ein Schweinskopf vor einen türkischen Supermarkt gelegt. Die Polizei geht von einer islamfeindlichen Motivation aus. Zuletzt wurde auch unter dem Titel „Halal-Challenge“eine islamfeindliche Aktion ins Leben gerufen. Dabei haben sich Pegida-Mitglieder dabei gefilmt, wie sie Schweinefleisch neben Halal-Fleisch für Muslime gelegt haben.