In der Schweiz will der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) gegen ein Verhüllungsverbot im Kanton Tessin vorgehen. Das Verbot gilt seit Freitag.
In der Schweiz will der Islamische Zentralrat (IZRS) gegen ein Verhüllungsverbot im Kanton Tessin vorgehen. Der Verein wolle eine Geldbuße anfechten, die aufgrund des Gesetzes gegen eine Muslimin verhängt worden sei, teilte der IZRS am Freitag mit. Das Verbot ist seit diesem Freitag in Kraft.
Nach IZRS-Angaben war gegen die Frau eines Vorstandsmitglieds des Vereins eine Geldbuße wegen des Tragens eines Gesichtsschleiers verhängt worden. Der Verein ist der Ansicht, das Verbot verletze die Rechte der betroffenen Frauen und sei dem öffentlichen Interesse in keiner Weise dienlich.
Der Tessiner Justizdirektor Norman Gobbi von der Rechtspartei „Lega dei Ticinesi“ kündigte indes an, das Verbot rigoros durchzusetzen. Laut „Aargauer Zeitung“ wurden die Gemeindepolizisten allerdings angewiesen, Augenmaß zu wahren. (KNA, iQ)