Berlin

Islamfeindlichem Dozenten drohen keine rechtlichen Schritte

Im Mai hatte ein islamfeindlicher Dozent in Berlin für Aufsehen gesorgt. Er soll sowohl im Unterricht, als auch auf seinem Blog Muslime herabgewürdigt haben. Daraufhin wurde er gekündigt. Jetzt wurde bekannt, dass man sich außergerichtlich einigen wolle.

03
07
2016
Technische Universität Berlin © mlaiacker auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Im Streit um einen Berliner Hochschuldozenten wegen mutmaßlicher Herabwürdigung von Muslimen wollen sich beide Seiten außergerichtlich einigen. Erreicht werden solle ein Vergleich, teilte das Arbeitsgericht am Freitag in Berlin mit. Als Vergleich bezeichnet man in der Rechtswissenschaft einen Vertrag, durch den der Streit oder die Ungewissheit der Parteien über ein Rechtsverhältnis im Wege gegenseitigen Nachgebens beseitigt wird. Die Hochschule hatte dem Privatdozenten Wolfgang Hebold gekündigt, nachdem Blog-Einträge des Dozenten in Medienberichten kritisiert worden waren. Er war vor Gericht gezogen. (Az. 39 Ca 7847/16)

Der Fall hatte im Mai für Aufsehen gesorgt: Der Privatdozent soll nach Medienberichten im Internet gegen Muslime gehetzt haben. Ihm wurde auch vorgeworfen, in seinen Seminaren islamfeindliche Aufgaben gestellt zu haben.

Die Studenten sollten beispielsweise den Anteil der genitalverstümmelten Frauen in Ägypten und Malaysia mit dem Anteil der Muslime im jeweiligen Land in Verbindung bringen, wie die „Berliner Zeitung“ berichtet. In einer anderen Aufgabe habe der Dozent seine Studenten an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Schöneberg nach einem möglichen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Terroranschläge und dem Anteil der Moslems in der Bevölkerung gefragt. Daraufhin kündigten ihm Berichten zufolge mehrere Berliner Hochschulen, für die er tätig war. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Marek sagt:
In einem Rechtsstaat wird niemand wegen einer mutmaßlichen Herabwürdigung belangt, sondern wegen einer nachgewiesenen Herabwürdigung. Das mag im islamischen Recht anders sein. Das gilt hier aber nicht. Im übrigen scheinen die zitierten Aufgaben doch aus dem echten Leben in den genannten Ländern gegriffen zu sein. Muslime sind einfach zu empfindlich. Damit zeigen sie aber auch nur einmal mehr, dass sie in der deutschen Gesellschaft nicht angekommen sind und mithin der Islam keineswegs zu Deutschland gehört.
04.07.16
11:01
Ute Fabel sagt:
In welchen Ländern hat der Einfluss der islamischen Religion auf die Politik Positives für die Menschen bewirkt? Ich kenne keines. Auch der christliche Einfluß auf Länder wie Polen, Irland und Malta ist eher ein Fluch. Am weitersten haben es weltweit die säkularisierten nordeuropäischen Länder bezüglich Lebens- und Menschenrechtsstandard gebracht, die Religion links liegen lassen.
04.07.16
13:15
Kai sagt:
Da wird sich bestimmt noch ein Moslem finden, der klagefreudig ist.
04.07.16
15:42
Andreas sagt:
@Ute Fabel: Welche Länder sind das konkret, die es am weitesten gebracht haben?
05.07.16
16:02
Ute Fabel sagt:
@Andreas: Ich denke da an Schweden oder durchaus auch an Deutschland, welche auch in der Flüchlingsfrage positiv Flagge bekannt haben In die Golfstaaten oder den Iran gab es hingegen keine Flüchtlingsströme.
06.07.16
7:49