Im Mai hatte ein islamfeindlicher Dozent in Berlin für Aufsehen gesorgt. Er soll sowohl im Unterricht, als auch auf seinem Blog Muslime herabgewürdigt haben. Daraufhin wurde er gekündigt. Jetzt wurde bekannt, dass man sich außergerichtlich einigen wolle.
Im Streit um einen Berliner Hochschuldozenten wegen mutmaßlicher Herabwürdigung von Muslimen wollen sich beide Seiten außergerichtlich einigen. Erreicht werden solle ein Vergleich, teilte das Arbeitsgericht am Freitag in Berlin mit. Als Vergleich bezeichnet man in der Rechtswissenschaft einen Vertrag, durch den der Streit oder die Ungewissheit der Parteien über ein Rechtsverhältnis im Wege gegenseitigen Nachgebens beseitigt wird. Die Hochschule hatte dem Privatdozenten Wolfgang Hebold gekündigt, nachdem Blog-Einträge des Dozenten in Medienberichten kritisiert worden waren. Er war vor Gericht gezogen. (Az. 39 Ca 7847/16)
Der Fall hatte im Mai für Aufsehen gesorgt: Der Privatdozent soll nach Medienberichten im Internet gegen Muslime gehetzt haben. Ihm wurde auch vorgeworfen, in seinen Seminaren islamfeindliche Aufgaben gestellt zu haben.
Die Studenten sollten beispielsweise den Anteil der genitalverstümmelten Frauen in Ägypten und Malaysia mit dem Anteil der Muslime im jeweiligen Land in Verbindung bringen, wie die „Berliner Zeitung“ berichtet. In einer anderen Aufgabe habe der Dozent seine Studenten an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Schöneberg nach einem möglichen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Terroranschläge und dem Anteil der Moslems in der Bevölkerung gefragt. Daraufhin kündigten ihm Berichten zufolge mehrere Berliner Hochschulen, für die er tätig war. (dpa, iQ)