Kleine Anfrage

Die Linke erfragt antimuslimische Straftaten

Die Fraktion Die Linke will wissen, wie viele Anschläge es nach Kenntnis der Bundesregierung im zweiten Quartal 2016 auf Moscheen und sonstige islamische Einrichtungen in Deutschland gegeben hat.

22
07
2016
Die Linke © Facebook/DieLinke
Die Linke © Facebook/DieLinke

In einer Kleinen Anfrage hat sich die Fraktion Die Linke an die Bundesregierung gewendet. Sie will wissen, wie viele Anschläge es nach Kenntnis der Bundesregierung im zweiten Quartal diesen Jahres  auf Moscheen und sonstige islamische Einrichtungen in Deutschland gegeben hat.

In der Kleinen Anfrage erkundigt sich die Fraktion zudem danach, wie viele „mutmaßlich antimuslimisch oder islamfeindlich motivierte Straftaten außer Übergriffen auf Moscheen“ und sonstige islamische Einrichtungen von Anfang April bis Ende Juni dieses Jahres bundesweit verübt wurden. Auch fragt sie unter anderem danach, wie viele Menschen in diesem Zeitraum bei Überfällen mit mutmaßlich antimuslimischer oder islamfeindlicher Motivation verletzt oder getötet wurden.

Steigende Islamfeindlichkeit ist besorgniserregend

Die Ergebnisse der Bertelsmann-Stiftung und der Mitte-Studie, die zeigen, dass islamfeindliche Tendenzen in Deutschland ansteigen, seien ein Indiz dafür, dass versucht wird „die so genannte Mitte der Gesellschaft mit (…) rechtsextremen Programmatik zu erreichen.“ Die in Teilen der Bevölkerung verankerte Islamfeindlichkeit äußere sich auch in Übergriffen und Anschlägen auf Moscheen in Deutschland, „die von Schändungen mit Schlachtabfällen oder Fäkalien bis hin zu Brandanschlägen reichen.“ Daher sei es wichtig in Erfahrung zu bringen wie sich die Islamfeindlichkeit im zweiten Quartal in 2016 bemerkbar gemacht hat.

Leserkommentare

Marek sagt:
Besorgniserregend steigen doch wohl eher die Massenmorde durch Muslime. Ein Muslim tötet und verletzt in einem Zug nach Würzburg Menschen mit einer Axt. Ein Muslim tötet eine schwangere Frau mit einer Machete, weil er von dieser Frau abgewiesen wurde. Ein Muslim erschießt in einem Einkaufszentrum Menschen, weil er vielleicht gehänselt wurde. Ein Muslim sprengt sich bei einem Konzert in Ansbach in die Luft und verletzt viele Menschen dabei. Das macht mir Sorgen. Schlachtabfälle und Fäkalien an einer Moschee machen mir erst Sorgen, wenn wir keine wichtigeren Probleme haben. Ganz zu schweigen von Muslimen der türkischen AKP, die in Deutschland Aleviten und Kurden angreifen und Anschläge auf Einrichtungen der Gülen-Bewegung verüben. Diese Feindlichkeit des Islams ist es, die mir Sorge bereitet. Die angebliche Islamfeindlichkeit erscheint mir dagegen eher unwirklich und eine Erfindung der Muslime zu sein. Ich habe noch keinerlei Feindseligkeiten gegen Muslime in meinem Umfeld gesehen. Dagegen bin ich schon häufiger aggressiv von Muslimen angegangen worden, weil ich anderer Meinung war oder sie auf ein Parkverbot hingewiesen habe.
25.07.16
14:10
Enail sagt:
Die schämen sich gar nicht. Nach den Straftaten, die Marek schon aufgeführt hat, wagt man es nach antimuslimischen Straftaten zu fragen. Moscheen und sonstige Einrichtungen sind nur Gegenstände. Hier wurden Menschen durch muslimische Glaubensbrüder ermordet und teilweise schwer verletzt. Da spielte es nicht mal eine Rolle, welche Religion diese Menschen hatten. Hauptsache man kann Menschen im Namen seiner Religion töten. Und nach diesen und weiteren Anschlägen die sicher folgen werden, wird die Islamfeindlichkeit, über die sie sich große Sorgen machen, mit Sicherheit noch weiter ansteigen. Wen wundert es? Mich nicht! Es ist ja genau diese Lebensweise die wir hier nicht wollen. Sie ist nicht gesund.
26.07.16
0:46
Ute Fabel sagt:
In Wien hat vor einigen Tagen eine ziemlich aggressive Pro-Erdogan-Demostration stattgefunden, an welcher - aus der Barttracht der Männer und der verbreteten Verschleierung der Frauen zu schließen - fast ausschließlich gläubige Muslime teilgenommen haben. Dabei wurde ein Lokal kurdischer Aleviten verwüstet. Vor etwas längerer Zeit wurde ebenfalls in Wien ein Brandanschlag auf das Lokal eines säkulären türkischen Vereins verübt - wie sich herausgestellt hat von österreichischen Rechtsradikalen. Solche Straftaten scheinen die Linkspartei allerdings nicht zu interessieren. Es ist höchst bedauerlich, dass gerade eine politische Bewegung mit laizistischer Tradition nun auch daran arbeitet, einen unausgewogenen, einseitigen Islam-Opfermythos aufzubauen.
26.07.16
10:10