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Gedenken an Amokopfer

Religionen für Frieden und Toleranz

In München trafen sich Religionsvertreter beim Gottesdienst um den Opfern des Amoklaufs zu gedenken. Dhahri Hajer vom Muslimrat München bittet Allah darum Deutschland zu beschützen.

01
08
2016
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Dhahri Hajer, Muslimrat © Facebook Münchener Forum für Islam

Kein Hass, kein Streit über Religion oder Kultur, stattdessen Verständnis und gemeinsame Trauer: Der Gottesdienst und der Trauerakt am Sonntag in München zum Gedenken an die Opfer des Amoklaufs setzen ein starkes Zeichen des Friedens. Katholiken, Juden, Protestanten, Muslime und orthodoxe Christen sitzen dicht an dicht in den Kirchenbänken. Sie wollen die Familien der neun Todesopfer in ihrem Leid begleiten und selbst ihren inneren Frieden wiederfinden.

Der Münchner Kardinal und Erzbischof Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm leiteten am Sonntagnachmittag gemeinsam die Feier im Münchner Liebfrauendom.

Unter den Gästen waren Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sowie andere Spitzenvertreter des Staates, der Stadt München und der Kirchen.

„Allah, beschütze diese schöne Stadt“

Da sieben der Getöteten Muslime waren, sprach auch eine Vertreterin des islamischen Glaubens ein Gebet. „Allah, wir bitten Dich um Hilfe für uns, unsere Menschlichkeit nicht zu verlieren“, sagte Dhahri Hajer vom Muslimrat München. Alle Menschen seien Kinder Adams, betonte sie, unabhängig von Nationalität, Religion oder Hautfarbe. Sie erinnerte an den Koran, in dem es sinngemäß heiße: „Wer einen Menschen tötet, so ist es, als ob er alle Menschen tötet“. An Allah richtete sie den bewegenden Appell: „Beschütze diese schöne Stadt und ihre Bewohner, beschütze Deutschland“.

Versöhnung sei das Gebot der Stunde

Kardinal Marx wandte sich direkt an die Angehörigen der Opfer, sprach ihnen Anteilnahme aus und versuchte Trost zu spenden mit den Worten: „Diese Toten sind nicht ins Nichts zurückgestoßen. Sie leben“. Versöhnung sei das Gebot der Stunde. Nicht das Trennende, sondern das Verbindende müsse ins Blickfeld rücken – unabhängig von Religion und Herkunft: „Was uns verbindet, ist das Mensch-Sein“, betonte Marx.

Doch egal ob sich die Menschen an Gott, Jahwe oder Allah wenden – im Münchner Dom sind sie eine Stunde lang vereint. Vor dem Altar entzünden Jugendliche neun Kerzen, umrahmen sie mit Rosen. Dann ein Gebet von Vertretern der Muslime, der griechisch-orthodoxen Kirche und der Israelitischen Kultusgemeinde München, die mit ihren Worten das Verbindende der drei großen Weltreligionen deutlich machen.

Ein 18 Jahre alter Amokschütze hatte am 22. Juli beim Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen erschossen, darunter vor allem Jugendliche. Anschließend tötete er sich selbst. Nach der Trauerfeier im Dom war ein Trauerakt im Bayerischen Landtag geplant, der von der Staatsregierung, der Stadt München und dem Landtag ausgerichtet wird. Dazu sind auch die Familien der neun Todesopfer eingeladen. (dpa, iQ)